"Nordic Music" – Resistance, Persecution, Collaboration, and Reintegration in Norway’s Music Life 1930–1960

Mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Norwegen am 9. April 1940 änderten sich die traditionell engen deutsch-norwegischen Beziehungen grundlegend. Die Protagonisten des Kulturlebens wurden gezwungen, ihre Positionen und Kooperationen zu überdenken. Es entstanden im Wesentlichen drei politische Überzeugungen: eine große widerständige Gruppe, eine kleinere, sehr aktive Gruppe überzeugter NS-Kollaborateure und eine weitere Gruppe, die sich gezwungenermaßen mit den neuen Lebensumständen arrangierte. Unter der Diktatur der Deutschen und ihrer norwegischen Gefolgsleute um Vidkun Quisling verschärften sich die Beziehungen auch auf dem Gebiet der Musik, die sowohl zu einem bevorzugten Feld ideologischer Propaganda als auch des politischen Widerstands wurde. Trotz des Wissens über die politischen und wirtschaftlichen Dimensionen der deutschen Besatzung in Norwegen sind die Auswirkungen auf das Musikleben noch immer weitgehend unbekannt.

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