Neben der Beratung in allen Fragen des Arbeitsschutzes, der Koordination der Ausbildung von Ersthelfern und lokalen Brandschutzbeauftragten sowie der Unterweisung von Auszubildenden war ein Aufgabenschwerpunkt die Information neu berufener Professorinnen/Professoren sowie die Unterstützung beim Aufbau und der Dokumentation der dezentralen Arbeitsschutzorganisation.
Bis zum Jahresende wurden 109 Unfälle von Studierenden und 80 Unfälle von Bediensteten gemeldet.
Unfallmeldungen von Studierenden und Bediensteten
Der zentrale Beauftragte für die Biologische Sicherheit und Tierschutz konnte die Kooperation zwischen den beteiligten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, den Aufsichtsbehörden und der Universitätsleitung als Betreiber der gentechnischen Forschungslabore weiter verbessern. Mit geeigneten Maßnahmen wurden das Aufzeichnungsverfahren vereinfacht und die Bearbeitungszeit von Anzeigen und Genehmigungsanträgen erheblich verkürzt.
Bei der Umsetzung der Biostoffverordnung konnte durch Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen für den Bereich der nicht gezielten Tätigkeiten die Sachkunde der Beschäftigten deutlich verbessert werden.
In einer einwöchigen Fortbildungsveranstaltung wurden den Studierenden im Masterstudiengang am FB Biologie Grundkenntnisse im Arbeitsschutz, in der Laborsicherheit, im Brandschutz und in der Sonderabfallentsorgung sowie die Sachkunde nach §15 GenTSV vermittelt.
Als neuen Tätigkeitsbereich hat der zentrale Beauftragte für die Biologische Sicherheit die Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes übernommen und die beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beraten und bei der Antragstellung sowie bei der Laboreinrichtung unterstützt. In diesem Zusammenhang koordinierte er auch die Zusammenarbeit mit der zuständigen Aufsichtbehörde.
Mit der Feuerwehr wurden wieder zahlreiche Brandschauen im Universitätsbereich durchgeführt. Neben der Beratung universitärer Einrichtung in Fragen des organisatorischen und technischen Brandschutzes gab es Brandschutzunterweisungen für die Beschäftigten mit Löschübungen am mobilen Löschtrainer. In mehreren Universitätsgebäuden wurden Räumungsübungen durchgeführt und notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Alarmierung in die Wege geleitet. Zwei weitere Fachkräfte für Arbeitssicherheit nahmen an einer Grundausbildung zum Brandschutzbeauftragten teil.
Für den Einsatz von Fremdfirmen und betriebstechnischem Personal wurde im Verlauf des Jahres der Begleitschein eingeführt und die Auftragsverfahren der Betriebstechnik und des Baubereichs entsprechend geändert.
Für die naturwissenschaftlich arbeitenden Einrichtungen wurden aus Zentralmitteln sicherheitsrelevante Beschaffungen sowie Wartungs- und Prüfaufträge in Höhe von ca. 70.000 € veranlasst. Die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung und Schutzkleidung erforderte einen Betrag von ca. 88.000 €.
Vom zentralen Gefahrstofflabor der Universität wurden insgesamt 12 Raumluft-, 95 Kühlschmierstoff-, 2 Altöl-, 62 Abwasser- und 32 Trinkwasseruntersuchungen durchgeführt.
Der Gefahrgutbeauftragte der Universität überwachte 13 Geschäftsvorgänge im Zusammenhang mit dem Transport gefährlicher Güter. Zudem wurden 5 beauftragte Personen und 2 Fahrzeugführer in den für sie maßgebenden Gefahrgutvorschriften geschult. Das Gefahrgutbeförderungsaufkommen betrug ca. 550 t.
Der Betriebsbeauftragte für Abfall beteiligte sich erstmalig an der Ausbildung von Studierenden und hielt einen Vortrag zum Thema "Entsorgung gefährlicher Laborabfälle". Etwa 60 Studierende nahmen an der Veranstaltung teil.
Die Entsorgung von Sonderabfällen aller Art (ohne radioaktive Abfälle) erforderte bei einer Gesamttonnage von 93,4 t Kosten in Höhe von ca. 84,7 T€.
Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle waren 38 Behälter mit einem Gesamtvolumen von ca. 2800 l erforderlich. Die Gesamtkosten betrugen 34,7 T€.
Mengen- und Kostenentwicklung für Sonder- und radioaktive Abfälle 1995 - 2006