Logo

 

  Impressum
  Inhaltsverzeichnis
  Rektorat
  Vorwort
  Ehrentafel
  Rechenschaftsbericht
  Fachbereiche
  Zentren
  Sonderforschungsbereiche
  Graduiertenkollegs
  Nachwuchsforschergruppen
  Sonst. wiss. Einrichtungen
  Zentrale Betriebseinheiten
  Gleichstellungsbeauftragte
  Pressestelle
  Auszeichnungen
  Daten


 

 

 

Fachbereich 13
Biologie

 

Lehre, Studiengänge

Im Jahr 2006 wurde die grundlegende Studienreform im Fachbereich Biologie konsequent weitergeführt, um ein integratives System gestufter Studiengänge in den Biowissenschaften zu realisieren.

Der Bachelor-Studiengang Biowissenschaften ist im Juli 2006 bis zum 30.09.2011 von der ZEvA akkreditiert worden, ebenso wie der Master-Studiengang Biologie im Oktober 2006 bis zum 30.09.2012.

Der Studienkoordinator des Fachbereichs Biologie, Herr Dr. Klapper, und die Studiendekanin, Frau Professorin Fetzner, organisierten das Akkreditierungs-Procedere der Studiengänge MSc Biotechnologie und MSc Molekulare Biomedizin. Diese Akkreditierungsverfahren werden voraussichtlich im Frühjahr 2007 abgeschlossen werden. Mit diesen beiden noch ausstehenden Akkreditierungen sind nunmehr alle geplanten wissenschafts- und forschungsorientierten Bachelor- und Master-Studiengänge realisiert. In den Master-Studiengängen Biologie, Biotechnologie und Molekulare Biomedizin sind zum Wintersemester auf der Basis einer vom FB Biologie verabschiedeten Zulassungsordnung 29 Einschreibungen im MSc Biologie, 15 im MSc Biotechnologie und 17 im MSc Molekulare Biomedizin erfolgt.

Zum Wintersemester 05/06 hat die Umstellung der Lehramtsstudiengänge in die entsprechenden Bachelor-Studiengänge begonnen. (Die Planung der konsekutiven Master-Studiengänge in diesem Bereich ist bis zum Mai 2007 ausgesetzt worden, bis neue strukturelle Vorgaben des Ministeriums vorliegen.)

Die mit der Studienreform verbundene Reorganisation der Prüfungsverwaltung (Bildung eines gemeinsamen Prüfungsamtes der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät) zur Bewältigung der stark angestiegenen Datenmengen stellt im Fachbereich Biologie aufgrund der Sonderstellung hinsichtlich der Modul- und Prüfungsorganisation noch eine besondere Herausforderung dar.

Das Preisgeld in Höhe von 3 x 100.000 €, mit dem der BSc-Studiengang Biowissenschaften im Jahre 2003 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung ausgezeichnet worden war, wurde für die weitere Umsetzung des Reformkonzeptes eingesetzt. Im November haben Mitglieder des Fachbereichs Biologie an der abschließenden Beiratssitzung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft teilgenommen und über die Erfahrungen der Studienreform im FB Biologie berichtet.

Das ERASMUS-Programm des Fachbereiches wurde erfolgreich ausgebaut, so dass zum ersten Mal alle ERASMUS-Plätze eines Jahres vergeben werden konnten.

Im zurückliegenden Jahr wurde mit dem 'Special Study Program: Evolution und Biokomplexität' in Kooperation mit der Universität Groningen begonnen. Die ersten Master-Kurse wurden wechselseitig anerkannt.

Personal, Nachwuchsförderung

Personalentwicklung

Die Personalentwicklung orientierte sich auch im Jahre 2006 am "Konzept Biologie 2008".

Im Oktober 2006 konnte im neu gegründeten Institut für Evolution und Biodiversität die Professur für Zoologie (Arbeitsschwerpunkt Evolutionsökologie der Tiere; Nachfolge Prof. Michiels) mit Herrn Prof. Kurtz von der ETH Zürich besetzt werden. Zur Wahrnehmung einer Fellowship am Wissenschaftskolleg zu Berlin wurde Herr Prof. Kurtz bis zum 31. März 2007 beurlaubt, so dass die Stelle bis zu diesem Zeitpunkt weiter von Herrn Prof. Lubjuhn vertreten wird. Um die fünf vorgesehenen Professuren (Meyer, Reusch, Bornberg-Bauer, Kurtz und die Nachfolge Albers) in diesem Institut unterzubringen, wurde mit dem Umbau und der Auslagerung des Mineralogischen Museums im Gebäude Hüfferstr. 1 begonnen.

Im Rahmen des Berufungsverfahrens für die Juniorprofessur "Molecular or Experimental Evolution" (Stiftungsprofessur der Volkswagenstiftung) ist ein Ruf an Herrn Dr. Ignazio Gonzales Bravo vom Krebsforschungszentrum Heidelberg ergangen. Er soll die Arbeitsgruppen im Institut für Evolution und Biodiversität ab Sommer 2007 verstärken.

Aus dem Doppelkarriere-Programm des Stifterverbands konnten erfolgreich Mittel (Frau Dr. Bockelmann) im Rahmen der Berufung von Prof. Reusch eingeworben werden.

Die Professur (Nachfolge Albers) konnte aufgrund der personellen Einsparmaßnahmen im Globalhaushalt immer noch nicht besetzt werden, was zu erheblichen Engpässen in der Lehre und der Leitung des Botanischen Gartens geführt hat.

Ein Ruf an Prof. Hammann auf eine W3-Professur an die Pädagogische Hochschule Weingarten konnte erfolgreich abgewehrt werden.

Nachwuchsförderung

Von den Absolvent/inn/en des Bachelor-Studiengangs Biowissenschaften sind die drei Besten im Rahmen einer Abschlussfeier in der Aula des Schlosses ausgezeichnet worden.

Im Rahmen von bestehenden vom DAAD geförderten internationalen Austauschprogrammen waren Doktorand/inn/en aus Campinas und Hyderabad für mehrmonatige Forschungsaufenthalte am Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen und im Gegenzug Doktorand/inn/en des Instituts in Campinas, Hyderabad und Bloemfontein. Erneut konnten einige Doktorand/inn/en des Instituts erfolgreich Stipendien für ihre Promotionsarbeit einwerben.

In der Abteilung Verhaltensbiologie wurden Nicole Görtz eine Verlängerung des Promotionsstipendiums und Melanie Glocker ein Promotionsstipendium durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes bewilligt. Marion Silies aus der Abteilung Neurobiologie erhielt ein Promotionsstipendium der Boehringer-Ingelheim-Stiftung.

Die Dissertation von Dr. Heike Schulze-Westerath (Abteilung Verhaltensbiologie) wurde von der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung mit dem Forschungspreis für artgerechte Tierhaltung ausgezeichnet.

Im Bereich Experimentelle Tumorbiologie erhielten Herr Muzaffer Ucarer und Frau Beate Kuhlmann von der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie Förderungen zur Teilnahme an der DGZ-Tagung bzw. DGZ-Nachwuchswissenschaftler Tagung.

Für Frau Katja Sobczak konnte ein Promotionsstipendium vom Mukoviszidose e. V. Gießen eingeworben werden; Frau Dr. Nadine Bangel (beide AG Prof. Weber) gewann den "Young Scientist Award" auf einer internationalen Mukoviszidose-Konferenz in Paris. Für sie konnte eine Postdoc-Stelle für zunächst 3 Jahre vom BMBF eingeworben werden.

Im Rahmen des Frauenförderprogramms der WWU und des Fachbereichs wurden verschiedene Projekte von der Gleichstellungsbeauftragten der WWU und vom Fachbereich unterstützt (Reise- und Tagungsmittel, Weiterbildungsmaßnahmen, Seminare zu Erfolgsstrategien und Kommunikation von Frauen, Eingliederungsmaßnahmen). Aus den Preisgeldern für die Frauenförderung wurden u. a. mehrere Laptops angeschafft, damit junge Mütter (bei Bedarf auch Väter) einen Teil ihrer Arbeit auch von zu Hause erledigen können.

Eine weitere Maßnahme war die Erstellung einer Broschüre zu "Beruflichen Zukunftsperspektiven und frauenspezifischen Hindernissen im Fachbereich Biologie", die u. a. eine Auswertung einer Befragung von Studierenden und Beschäftigten im Fachbereich Biologie enthält.

Forschung und internationale Kontakte

Die erfolgreiche wissenschaftliche Forschung am Fachbereich Biologie schlug sich auch im Jahr 2006 in zahlreichen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, Drittmitteleinwerbungen aus öffentlichen und kommerziellen Quellen in erheblichem Umfang sowie zahlreichen Einladungen zu Vorträgen nieder. Diese erfolgversprechende Entwicklung machte sich auch in aktuellen Hochschulrankings (z. B.: CHE-Ranking 2006: Platz 8 von 62) bemerkbar.

Der federführend im FB Biologie angesiedelte SFB 629 (Sprecher: Prof. Klämbt) wurde positiv begutachtet.

Die Vorbereitungen für einen weiteren größeren Forschungsverbund (SFB) des Fachbereichs mit dem Thema "Evolutionary Physiology of the Cellular Stress Response" wurden intensiviert. So wurden u. a. zwei Symposien, davon eines unter Beteiligung externer Fachkollegen, veranstaltet. An diesen vorbereitenden Arbeiten sind neben Prof. Paul, die Profs. Bornberg-Bauer, Hippler, Reusch und Tudzynski federführend beteiligt. Die Antragstellung ist für das Jahr 2007 geplant.

Im Juni 2006 fand die SFB 629-Tagung "Molekulare Zelldynamik" statt.

Im September wurde die 99. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft unter der Leitung von Prof. Weber durchgeführt. Ca. 550 Teilnehmer/innen aus dem In- und Ausland nahmen an dieser Tagung teil.

Ebenfalls im September fand das internationale Symposium "Theology Meets Biology", gemeinsam veranstaltet vom Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie (Prof. Sachser) und dem Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie, in der Katholischen Akademie Schwerte statt.

Beim Eröffnungssymposium des "Otto Creutzfeld Center for Cognitive and Behavioural Neuroscience", das gemeinsam von Instituten der Fachbereiche Biologie (Prof. Sachser), Psychologie und Medizin im November veranstaltet wurde, hielt u. a. der Nobelpreisträger Prof. Bert Sakmann einen Vortrag.

Zur feierlichen Eröffnung des Instituts für Evolution und Biodiversität wurde, ebenfalls im November, das Symposium 'Frontiers in Ecology and Evolution' veranstaltet, in dem vier führende Evolutionsbiologen und Ökologen aus Europa über ihre Forschung referierten.

Im Rahmen der DFG-geförderten Trilateralen Kooperation (Palästina-Israel-Deutschland) haben Mitarbeiter von Prof. Tudzynski einen Technologie-Workshop an der Universität Tel. Aviv abgehalten.

Die Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe Prof. Paul wurden in zwei Verbundprojekten des DFG-Schwerpunktprogramms "Aquashift" erfolgreich fortgeführt. Mit Mitteln der Mukoviszidose e. V. Giessen und der Deutschen Förderungsgesellschaft zur Mukoviszidoseforschung e. V. konnte das Projekt 'Antisense Oligonucleotide zur Therapie der Mukoviszidose' erfolgreich weiterbearbeitet werden (AG Prof. Weber). Es wurde ein Forschungsverbund mit Arbeitsgruppen aus München und Berlin gegründet und ein Förderantrag beim BMBF im Rahmen des Programms 'Innovative Therapieformen auf zellulärer Basis' gestellt, der positiv beschieden wurde und den Verbund mit ca. 1,5 Mio. € ausstattete. Das Institut für Zoophysiologie wurde von einer Reihe von internationalen Gästen besucht. Der DAAD bewilligte Prof. Hussein von der Nablus Universität, Palästina, einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt am Institut. Des Weiteren waren im Rahmen einer Kooperation im Bereich der "Molekularen Parasitologie" Wissenschaftler der "Bulgarian Academy of Sciences" für einige Monate am Institut tätig. In Zusammenarbeit mit Prof. Bankov (Direktor des Institutes für Experimentelle Pathologie und Parasitologie, Sofia) konnte so ein gemeinsames Projekt formuliert und bei der DFG eingereicht werden.

Das Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen wurde von einer Reihe von nationalen und internationalen Gästen besucht, z. B. Prof. Amie van der Westhuizen aus Bloemfontein, Südafrika, Dr. Jon Nield vom Imperial College, London, Großbritanien, und Prof. Appa Rao Podile aus Hyderabad, Indien. Prof. Moerschbacher hat in seiner Eigenschaft als Bologna-Promoter der Bundesrepublik Deutschland eine Reihe von Vorträgen gehalten und war im Auftrag des DAAD als Gutachter in Indien und Indonesien.

Botanischer Garten

Im Botanischen Garten fanden mehrere Kunstausstellungen sowie die Ausstellung "Färberpflanzen und Pflanzenfarben" statt. Durch die Eigenleistung der Mitarbeiter sowie öffentlicher Mittel konnte der Garten benutzerfreundlicher und behindertengerechter gestaltet werden.

Entwicklung/Perspektiven

Bei den Entwicklungen im Fachbereich Biologie steht die Umsetzung des "Konzepts Biologie 2008" im Vordergrund.

Entsprechend dieses Konzeptes soll die Gründung eines Zentrums für Didaktik der Biologie im Jahre 2007 erfolgen.

Ferner soll zur Stärkung des Forschungs- und Lehrschwerpunktes Evolution und Biodiversität die vakante Professur für Botanik im Institut für Evolution und Biodiversität, verbunden mit der Leitung des Botanischen Gartens, (Nachfolge Prof. Albers) schnellstmöglich besetzt werden.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative ist der Fachbereich Biologie am Exzellenz-Cluster "Cell Dynamics and Disease" beteiligt. Die Bewilligung dieses Clusters würde zu einer deutlichen Stärkung des Schwerpunkts "Molekulare Zelldynamik" führen.


 

Prof. Dr. Norbert Sachser
Dekan des Fachbereichs 13