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Zentrale Koordination Lehrerausbildung

 

Die Zentrale Koordination Lehrerausbildung (ZKL) besteht seit dem 2. Januar 1996 als Zentrum für Lehrerbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie untersteht direkt dem Prorektorat für Lehre und Studienorganisation, Studienreform und internationale Beziehungen.

In der ZKL arbeiten Dr. Detlef Berntzen und Meik Zülsdorf (bis November 2003) als wissenschaftliche Mitarbeiter.

Die Büros der ZKL befinden sich im ersten Stock des Hauses Prinzipalmarkt 38. Neben Büros für die Mitarbeiter ist ein Computer-Lernstudio vorhanden, die "Multimedialernwerkstatt" der ZKL.

Arbeitsschwerpunkt: Lehrerbildung mit neuen Medien

Multimedialernwerkstatt

Die Nutzung der Multimedialernwerkstatt (MMLW) der ZKL konnte in 2003 intensiviert werden. Primäre Nutzer sind die Lehreinheit Erziehungswissenschaft, der Fachbereich Mathematik und Informatik für Lehrveranstaltungen und das Niederlande-Zentrum im Rahmen der Lehrerausbildung an der WWU. Daneben treten unterschiedliche Organisationen, die sich um die Lehreraus- und -fortbildung vor allem im Zusammenhang mit der NRW-Initiative "Schulen-ans-Netz: Lernen weltweit" engagierten. Dazu gehörten:

  • Bezirksregierung Münster,
  • Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft,
  • Fachleitergruppen der Studienseminare,
  • Fachgruppen der Studienseminare,
  • (Teil-)Kollegien der Schulen.

Teachers Teaching with Technology Deutschland (T³ Deutschland)

Als nationales Lehrerfortbildungsprojekt im Bereich der Mathematik gab es sowohl mit dem ersten T³-Kongress (gemeinsam veranstaltet mit und durchgeführt im dem Landesinstitut für Schule NRW, Soest) mit ca. 100 Teilnehmer/innen als auch auf Regionaltagungen (u.a. in Münster, Aachen, Bielefeld, Unna, Hannover, Schwerin, Jena) mit insgesamt mehr als 1.000 Teilnehmer/innen die Gelegenheit, offene Lernmethoden unter Zuhilfenahme von moderner Technologie im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht zu demonstrieren und zu erproben.

Im Jahr 2003 nahmen ca. 5.000 Lehrer/innen das Angebot von ca. 400 Fortbildungsveranstaltungen wahr, um sich im Umgang mit neuen Medien im Mathematikunterricht schulen zu lassen.

Das Projekt erhielt durch zwei Tagungen der Referentengruppe (ca. 40 Personen aus der gesamten Bundesrepublik) in Fulda und in Würzburg inhaltlich einen Schub.

Der elektronische T³-Newsletter wird zzt. von mehr als 1.300 Mathematiklehrern/-innen in Deutschland und Europa gelesen. In 2003 wurden insgesamt ca. 20 Ausgaben des Newsletters produziert. Des Weiteren nutzt das T³-Projekt die Möglichkeiten der Online-Publikation von Lehrerfortbildungsmaterialien auf dem Server des MIAMI-Projekts der Universitäts- und Landesbibliothek Münster zur Verbreitung der Projektidee.

Arbeitsstelle Neue Medien im Mathematikunterricht

Zum Schuljahreswechsel 2003 wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Münster die Arbeitsstelle "Neue Medien im Mathematikunterricht" eingerichtet. Sie soll gleichgelagerte Interessen in der Lehrerfortbildung synergetisch verknüpfen. Dazu stellt die ZKL im Rahmen des T³-Projektes Finanzmittel für Fortbildungen zur Verfügung, während die Bezirksregierung Münster zwei Kollegen zur Mitarbeit in der Arbeitsstelle beauftragt hat. Es konnte bereits im Berichtszeitraum eine Übereinkunft getroffen werden, dass die Kooperation mit den Bezirksregierungen auf den Bezirk Arnsberg ausgedehnt wird. Ein Kollege wird vorauss. zum 15.02.2004 zur Mitarbeit in der Arbeitsstelle beauftragt.

Arbeitsschwerpunkt Schulpraktische Studien

Münsteraner Modell - Praktikum im Berufsfeld Schule (PBS)

Das 1996 als Modellversuch gestartete "Praktikum im Berufsfeld Schule" (PBS) wurde auch im 13., 14. und 15. Durchgang erfolgreich durchgeführt und vorbereitet. Angelegt als Erziehungswissenschaftliches Tagespraktikum (ETP) soll dieses "Mitmach-Praktikum" Studierenden der Sekundarstufen I und II bereits im Grundstudium die Gelegenheit bieten, Erfahrungen im Berufsfeld Schule zu sammeln und wissenschaftlich zu reflektieren. Dazu entscheiden sich die Studierenden in einer Praktikumsbörse nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage für eines der von mittlerweile 70 Partnerschulen der Region angebotenen jeweils 100 Projekte. Die von den Schulen ausgeschriebenen Projekte ermöglichen die aktive Mitarbeit der Studierenden - nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten in der Studieneingangsphase - sowohl im unterrichtlichen als auch im außerunterrichtlichen Bereich. Die universitäre Begleitung des PBS gewährleisten in Kooperation mit Lehrerinnen zweier Schulen Lehrende der Fachbereiche Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften sowie Psychologie und Sportwissenschaft, die die Studierenden während des Praktikums an den Schulen besuchen und in einführenden sowie nachbereitenden Workshops Anlass zur wissenschaftlichen Reflexion der Arbeit an den Schulen geben.

Im Berichtszeitraum haben insgesamt rund 300 Studierende das PBS absolviert - im WS 2003/2004 hat das PBS so mehr als zwei Drittel der Lehramtsstudierenden der Sekundarstufen I und II mit einem Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikum versorgen können. Das schulseitige Projektangebot übersteigt dennoch die studentische Nachfrage, so dass prinzipiell weitere Praktikumsmöglichkeiten offen stehen. Zuwächsen sind derzeit allerdings durch die Kapazitäten der universitären Workshops und des Besuchsprogramms Grenzen gesetzt.

Die stetig steigende Anzahl der an der Projektarbeit interessierten Schulen und das differenzierte Angebot an Projekt-Praktikumsplätzen deuten auf das Expansionspotential des Modells hin. So wurden, um den Studierenden ein möglichst breitgefächertes Angebot an Praktika bieten zu können, im neunten Durchgang nach Absprache mit der Bezirksregierung erstmals die Berufskollegs in Münster angesprochen. Wenngleich die Berufskollegs zunächst nur wenige Projekte anboten, signalisierten die Schulleitungen grundsätzlich großes Interesse an der Zusammenarbeit, so dass einer Ausweitung des PBS auf eine weitere Schulform nichts im Wege steht.

Um den Forderungen nach einer frühzeitig einsetzenden und hinsichtlich der schulpraktischen Anteile kontinuierlichen Ausbildungsbiographie gerecht zu werden, sind weiterhin Konzepte für eine kohärente Verknüpfung des PBS mit dem Hauptstufenpraktikum zu entwickeln und diskutieren. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach der Übertragbarkeit des PBS-Modells auf das Hauptstufenpraktikum sowie die Frage nach der möglichst bruchlosen Überführung der universitären Ausbildung in die zweite Phase der Lehrerausbildung, das Referendariat. Von der ZKL wird ein Treffen zwischen den am PBS beteiligten Hochschuldozenten, den Mentorinnen und Mentoren der Schulen und der ZKL organisiert, das nicht nur der Qualitätssicherung dienen soll, sondern zudem die Diskussion der o.g. Übertragungspotentiale des PBS fördern will.

Vorgriff auf strukturelle Veränderungen: Zentrum für Lehrerbildung

Durch das Rektorat und den Senat der Universität Münster wurde im Berichtszeitraum die Gründung eines Zentrums für Lehrerbildung an der Universität Münster beschlossen. Die bisherigen Institutionen "Zentrum Wissenschaft und Praxis", "Institut für die Forschung und Lehre für die Primarstufe" und die "Zentrale Koordination Lehrerausbildung" sollen im neu zu gründenden Zentrum zusammen geführt werden.

Die ZKL hat zur Integration der drei Institutionen dadurch beigetragen, dass sie in Person von Herrn Dr. Berntzen im vom Senat bestellten Gründungsvorstand mitwirkt und dass sie im Vollzug der Neugründung die Aufgabe, eine neue Internetpräsenz aufzubauen, erledigt hat. Zudem hat die ZKL die Koordinierung der DV-Angelegenheiten im Zentrum für Lehrerbildung im Berichtszeitraum aufgenommen.

 

Prorektor Prof. Dr. Ulrich Pfister
Leiter der Zentralen Koordination Lehrerausbildung