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Sonderforschungsbereich 496
Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution

 

Der SFB 496 wird seit Januar 2000 gefördert. Mit Beginn der zweiten Förderperiode (01.01.2003) arbeiten 12 Teilprojekte im interdisziplinären Verbund zusammen, deren Projektleiter aus vier Fachbereichen und zehn Fachgebieten kommen. Neu hinzugekommen ist das Projekt von Prof. Dr. Hubert Wolf, Katholisch-Theologische Fakultät, Leibnizpreisträger.

Gemeinsam ist allen beteiligten Projekten die Leitfrage, was für ein Typus von Rationalität und wieviel Reflexivität Formen symbolischer Kommunikation und ihrer Vermittlung gesellschaftlicher Wertesysteme zuzubilligen ist. Dabei werden die zentralen Bereiche der Politik, des Rechts, der Religion und des kommunikativen Alltags zusammen gesehen mit der Literatur, der Kunst und der Philosophie, den wichtigsten Medien der Rezeption, Reflexion und Projektion einschlägiger Phänomene. Die Leitfrage wird an historischen Themen wie Konflikt- und Friedensritualen, Rangdarstellungen und Übergangsriten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie Ritualen im Zeitalter der Französischen Revolution untersucht; die literaturwissenschaftlichen Fächer beschäftigen sich mit Kommunikationsformen bei höfischen Spielen und Wertevorstellungen in der didaktischen Literatur; rituelle Elemente der Liturgie im Mittelalter, 'Virtus' in der Kunsttheorie und Typen der Tugendethik sind die Schwerpunkte theologischer, kunsthistorischer und philosophischer Projekte.

Die interdisziplinäre, bereichsübergreifende Arbeit wird verstärkt durch gemeinsam durchgeführte Lehrveranstaltungen der Projektleiter sowie die in jedem Semester stattfindende Vortragsreihe, die zusammen mit dem Graduiertenkolleg "Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter" und der VW-Forschergruppe "Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" organisiert wird. Darüber hinaus vertiefen Workshops und Kolloquien die Diskussion über die Forschungsarbeiten, an der Spezialisten aus dem In- und Ausland beteiligt sind. Im Berichtsjahr wurden zu den Themen "Öffentlichkeit und Schriftdenkmal in der mittelalterlichen Gesellschaft" (Prof. Dr. H. Keller, Teilprojekt A1), "Kommunikationstheorien" (alle Teilprojekte) und "Was heißt Kulturgeschichte im Politischen?" (Prof. Dr. B. Stollberg-Rilinger, Teilprojekt C1) entsprechende Veranstaltungen abgehalten.

Mit Sonderforschungsbereichen benachbarter Themenstellungen wurde im Jahr 2003 mehr als vorher der wissenschaftliche Austausch bei Kolloquien und Workshops praktiziert (Dresden, Konstanz, Heidelberg).

Das Berichtsjahr zeichnet sich besonders dadurch aus, dass nach den ersten drei Förderjahren überdurchschnittlich viele Dissertationen abgeschlossen werden konnten; mehrere Promovenden wurden mit Preisen ausgezeichnet. Die Fördersumme in Höhe von 1.488.000 Euro wurde zum größten Teil für Personalausgaben verwendet. Damit konnten in den Projekten mehr als 32 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden, darunter 23 Doktoranden.

 

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger
Sprecherin des SFB 496