Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Sonderforschungsbereich 496
Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution

 

Der SFB 496 wird seit dem 1. Januar 2000 gefördert. Im Oktober 2001 ist als 13. Projekt "Symbole im Gerichtsverfahren" neu hinzugekommen (Leitung: Prof. Reiner Schulze, Institut für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte). Die Zusammenarbeit der Projekte, deren Leiter aus vier Fachbereichen und zehn Fachgebieten kommen, überschreitet in ihrer zeitlichen Spannbreite vom frühen Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts die in den Fächern sonst üblichen Epochengrenzen. Die zweimal im Jahr stattfindenden SFB-internen Forschungstagungen zeigten bisher deutlich, dass die Arbeiten in den jeweils verwandten und sich ergänzenden Fragerichtungen der Projekte Synergieeffekte hervorbringen, die zu neuen methodischen Ansätzen und Konzeptionen führen. Diese interdisziplinäre, bereichsübergreifende Forschungsarbeit wurde verstärkt durch internationale Tagungen:

  • Zur Herrschaftsrepräsentation und -legitimation durch die Tagung "Ankunft und Abschied. Aspekte weltlichen und geistlichen Zeremoniells im Mittelalter", die in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg "Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter" veranstaltet wurde;
     
  • Zum Thema von Konfliktsituationen und der Rolle symbolischer Kommunikation durch die Tagungen "Symbolische Politik und politische Zeichensysteme im Einflußbereich der Französischen Revolution 1789-184" und "Streitkulturen. Praktiken des Konfliktaustrags in der Frühen Neuzeit". Beide Tagungen thematisierten grundsätzliche Fragestellungen aus dem Bereich der Forschungsarbeit des SFB, nämlich das Problem der gesellschaftlichen Wertevorstellungen, ihrer Bilder und Modelle.

Die schwerpunktmäßig in der mittelalterlichen Epoche angesiedelten Projekte haben zusammen mit dem oben genannten Graduiertenkolleg und der VW-Forschergruppe "Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" zum WS 2001/02 ein gemeinsames "Mittelalter-Forum" geschaffen, wo Wissenschaftler aus dem In- und Ausland allein in diesem Semester in mehr als 10 Veranstaltungen auch zu den Forschungsthemen des SFB vortragen.

Die Zusammenarbeit der Projekte profitiert sehr davon, dass in einem solchen Verbund gleiche thematische Interessen zu verfolgen sind. Nicht weniger als acht Projektleiter des SFB sind zugleich Betreuer des Graduiertenkollegs. Diese Konstellation hat zur Konsequenz, dass sich Projektleiter wie Mitarbeiter des SFB während des Semesters mindestens einmal, teilweise mehrmals wöchentlich zu Veranstaltungen treffen, in denen teils auswärtige Gelehrte, teils Mitglieder der genannten Institutionen Arbeiten in Vorträgen zur Diskussion stellen.

Im Berichtsjahr wurde der SFB 496 von der DFG mit einer Gesamtsumme von DM 2.338.900 gefördert. Davon waren DM 2.156.700 Personalmittel und DM 182.200 Sachmittel. Mit diesem Drittmittelvolumen konnten in den Projekten mehr als 40 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden.

 

Prof. Dr. Gerd Althoff
Sprecher des SFB 496