Vorträge im Rahmen des Astroseminars

  • 2022: Auf gutem Grund - das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA)
    Am 17. August 2017 löste die Messung einer Gravitationswelle eine beispiellose astronomische Beobachtungskampagne aus. Weltweit nahmen über siebzig Observatoren die Beobachtung der Himmelsregion auf, aus der die Gravitationswelle kam. Zum ersten Mal konnte durch die gleichzeitig Messung von Gravitationswellen und elektromagnetischen Signalen die Verschmelzung zweier Neutronensterne verfolgt werden. Die Analysen im Anschluss an die Entdeckung zeigen die enorme wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Kombination von Multi-Messenger-Informationen und verdeutlichen die Notwendigkeit, gemeinsame Beobachtungs- und Datenanalysestrategien zu entwickeln. 
    Die Verknüpfung von astronomischen Daten von allen kosmischen Botschaftern ist einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte des vorgeschlagenen Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA). Es ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik für ein nationales Zentrum für astrophysikalischen Forschung mit internationaler Strahlkraft, das ressourcensparende Digitalisierung vorantreibt, neue Technologien entwickelt, für Transfer sorgt und neue Perspektiven schafft - fest verwurzelt in der Region. 
    Was haben wir aus der Messung der Neutronsternverschmelzung gelernt? Welche anderen Beispiele für das neue Feld der Multi-Messenger-Astronomie gibt es noch? Und welche Rolle kann das DZA in diesem spannenden Forschungsfeld in Zukunft spielen? Auf diese Fragen geht Christian Stegmann ein.