Akademische und praktische Studienanteile

Der IMAS möchte Studierenden auf umfassende und zugleich praxisorientierte Weise mediävistische Kompetenzen vermitteln. Die Studienanteile klassischer Lehrveranstaltungen werden deswegen durch praktische Studienelemente ergänzt und inhaltlich stringent fortgeführt. Vor allem im Modul 7 (s. Curriculum) sollen die Bereiche Theorie, Praxis, Umgang mit der materiellen Überlieferung des Mittelalters sowie Berufsorientierung miteinander verzahnt werden und voneinander profitieren. 

Praktika

Wichtigster Baustein der praktischen Studienanteile ist ein Praktikum. Dieses umfasst idealtypisch 8 x 20 Wochenstunden, kann aber je nach Institution, Branche und Interessen auch semesterbegleitend oder projektförmig durchgeführt werden. Häufig stammen Praktikumsgeber aus Bereichen wie Museen, Archiven oder Bibliotheken. Das Praktikum wird in Kooperation mit einer Lehrperson vorbereitet, von ihr begleitet und mit einem Bericht abgeschlossen. Es eröffnet den Studierenden die Gelegenheit, vor Ort in Bibliotheken, Museen und in direktem Kontakt mit Handschriften, Inkunabeln oder anderen Zeugnissen Erfahrungen mit authentischem Quellenmaterial zu sammeln. Zugleich ist es Ziel des Praktikums, über relevante Berufsfelder zu informieren, erste Einblicke in branchenspezifische Arbeitsorganisation zu erlangen und Kontakt zu Personen in entsprechenden Berufsbereichen herzustellen.

Studierende entscheiden individuell, welche Art von Praktikum sich sinnvoll in ihren Studienverlauf integriert. Oft ergeben sich Praktika konkret aus dem Studienverlauf, etwa durch Lehrveranstaltungen in Kooperation mit Archiven oder Exkursionen zu Museen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit Praktikumsgebern in Kontakt zu treten: Gern unterstützen die Ansprechpartner für den IMAS und weitere Lehrende. Darüber hinaus bietet die WWU Münster mit KAP.WWU ein eigenes Stellen- und Praktikumsportal an, auf das Studierende kostenlos zugreifen können.

Exkursionen

Für IMAS-Studierende werden vom Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit regelmäßig ein- oder mehrtägige Exkursionen angeboten. Diese sind je nach Schwerpunkt und Erkenntnisinteresse unterschiedlich gestaltet: Die Besichtigung und Erschließung mittelalterlicher Sakralarchitektur stand etwa bei den Exkursionen zur Ludgerus-Basilika in Essen 2014 oder zum Paderborner Dom 2017 im Fokus. Genauo haben Studierende die Möglichkeit, Bibliotheks- und Archivsammlungen, wie die Herzog-August-Bibliothek 2017, vor Ort kennenzulernen. Auch einzelne Ausstellungen und ihre museographische Erschließung sind Bestandteil des Exkursionsprogramms: So haben wir im Juni 2018 mehrere Teilausstellungen des münsterschen Projekts "Frieden. Von der Antike bis heute" besichtigt. 

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