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© Hochschulsport Münster
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Hochschulsport auf Tour: Abenteuer Wildwasser

Kaum eine Sportart hat so viele Facetten wie das Wildwasserkajak-Fahren: Die Unberechenbarkeit und Kraft des Wassers, das Vertrauen in sich selbst und seine Fähigkeiten sowie der Wille und Mut an seine eigenen Grenzen zu gehen. Auf unserer Wildwasserkajak-Tour in Frankreich konnten 18 Teilnehmende für neun Tage ihr Geschick im Umgang mit Boot und Paddel in rauschendem Wasser mit Hindernissen, Stromschnellen und Gefälle erproben.

Untergebracht auf einem Campingplatz in den südlichen französischen Hochalpen direkt an der Durance hatten die fortgeschrittenen Teilnehmenden beste Bedingungen, um die Flüsse in der Umgebung mit ihren unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu erkunden. Dazu zählen beispielsweise der Guil, die Gyronde, die Ubaye und die Guisane. Neben den fortgeschrittenen Sportlerinnen und Sportlern waren auch geübte Anfänger mit von der Partie, die sich neuen Herausforderungen stellen wollten. „In direkter Nähe zu unserem Camp lag ein See und eine Slalomstrecke zum Üben“, berichtet Stefan Penning, der neben drei anderen Kursleitern die Tour begleitet hat. „Hier konnten die Fortgeschrittenen die so genannte Eskimorolle trainieren, mit der man sich in seinem gekenterten Boot schnell wieder aufrichten kann. Den Anfängern vermittelten wir dort die Grundlagen des Kajakfahrens.“ Wichtig war dem Team von Beginn an die Sicherheit im Kanusport, bei der es neben einer theoretischen Einweisung auch um das praktische Retten und Bergen von Material und Personen ging.

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Blick auf das umliegende Bergpanorama ging es zu den entsprechenden Einstiegen los und erst gegen Abend zum Abendessen wieder zurück auf den Campingplatz. Auf Grund des niedrigen Wasserstandes der anderen Flüsse waren nur die Durance und die Ubaye befahrbar. Die Zeit vor Ort konnten die Teilnehmenden trotzdem intensiv für das Wildwasser-Fahren nutzen: Rund vier Stunden waren sie in ihren Booten unterwegs und konnten immer wieder stolz zurückblicken, wenn sie neue Streckenabschnitte gemeistert haben. „Die Stimmung in der Gruppe und der Zusammenhalt war super“, erzählt Stefan zufrieden, „so wurde aus dem sonst eher langweiligen Spülen auch mal eine kleine Spülparty.“

Ein gemeinsames Highlight der Tour war die berühmte Rabioux-Walze. „Als Kursleiter ist es besonders schön zu sehen, wie ehrgeizig sich alle der Herausforderung gestellt haben. Auch wenn es nicht immer ohne Kenterung von Statten ging, haben die Teilnehmenden nicht den Mut verloren und sich gegenseitig motiviert“, freut sich Stefan, der bereits vor sechs Jahren das erste Mal in einem Kanu saß. Offiziell wird der Schwierigkeitsgrad von Wildwasser in Stufen von 1 bis 6 eingeteilt. Auch das schwierige Wildwasser der anspruchsvollen Ubaye mit der Stufe 3+ hat eine kleine Gruppe der fortgeschrittenen Sportlerinnen und Sportler erfolgreich gemeistert.

„Die Tour hat mir wieder einmal gezeigt, dass sich das Weitergeben der eigenen Begeisterung lohnt. Die Teilnehmenden haben in der kurzen Zeit viel gelernt und schnelle Fortschritte gemacht“, fasst Stefan zufrieden zusammen.