Im Oktober jährt sich die Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils zum 50. Mal. Für manche Lehrende und für viele Studierende ist das längst vergangene Geschichte. Aber eine, die die katholische Kirche auf vielfältige Weise geprägt und verändert hat. Und die "Umsetzung des Konzils" ist noch lange nicht vorbei; das "Aggiornamento", das "Heute-Werden" der Kirche steht immer neu aus. Auf einem Studientag am Dienstag, den 13. November will sich die gesamte Fakultät mit dem Konzil, seinen Beschlüssen und seiner Umsetzung befassen. Studieredende und Lehrende sollten sich den Termin schon heute vormerken.

Zum Programm des Tages (alle anderen Lehrveranstaltungen fallen aus):

Der Vormittag steht nach der Begrüßung und Eröffnung um 9:00 Uhr im Zeichen der Liturgiereform. "Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils: Anliegen, Rezeption, Perspektiven" lautet der Titel des Vortrags, für den Erzbischof Piero Marini aus Rom anreist. Er war von 1987-2007 als Zeremonienmeister für die Organisation und den Ablauf aller Gottesdienste zuständig, die vom Papst öffentlich gefeiert wurden. Marinis Gestaltung der Papstgottesdienste, gelegentlich auch mit populärer Musik und exotischen Elementen, galten manchen als zu modern. Seit 2007 ist Marini Präsident des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse. Im Jahr 2009 wurde er für sein Engagement im Bereich der Liturgie mit der Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg (Schweiz) ausgezeichnet. Ort der Veranstaltung am Vormittag ist die Aula des Schlosses, Schlossplatz 2.

Der Nachmittag wird durch unterschiedliche thematische Seminare gestaltet. In einer ersten Zeitschiene von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr und in einer zweiten von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr können die Teilnehmenden zwischen jeweils fünf verschiedenen Angeboten wählen. Die genauen Themen finden Sie auf dem Faltblatt, das Sie weiter unten herunterladen können. Da viele Seminare inzwischen voll belegt sind, werden keine Anmeldungen mehr entgegen genommen. 

Der Studientag schließt mit einer Öffentlichen Podiumsdiskussion von 18:15 Uhr bis 20:30 Uhr zum Thema "Der Anfang eines Anfangs: Ereignis und Auftrag des Konzils" in der Aula des Schlosses. Mit dem Publikum und untereinander diskutieren: Prof'in Dr. Sabine Demel (Regensburg), Prof. Dr. Gerd Häfner (München), Prof. Dr. Dr. Pablo Sudar (Buenos Aires) und Prof. Dr. Günther Wassilowsky (Linz).

Das genaue Programm des Studientages liegt dem Kommentierten Vorlesungs-verzeichnis (KKV) bei. Sie können es aber auch hier herunterladen. Die eigene Ausschreibung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Münster finden Sie hier.

Eine gute Initiative zur Verbreitung der Gedanken des II. Vaticanums sei hier schon empfohlen: der schweizerische "Konzilsblog", der während des Konzilsjubiläums 2012–2015 eine niederschwellige detailreiche Erinnerung an die Ereignisse des Konzils ermöglichen. Er wird täglich aktualisiert und bietet spannende Einblicke in Verlauf und Inhalt des Konzils. Ein Klick lohnt sich!