Richter

Herzlichen Glückwunsch!

Die Katholisch-Theologische Fakultät gratuliert ihrem ehemaligen Professor für Liturgiewissenschaft, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Klemens Richter, zu seinem 75. Geburtstag am 3.5.2015. Prof. Richter war über zwanzig Jahre an unserer Fakultät tätig.

Prof. Richter wurde 1940 in Leipzig geboren. In Münster und Wien hat er Theologie, Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Publizistik studiert und wurde 1972 in Münster zum Doktor der Theologie promoviert.

Bevor er 1982 die Professur für Liturgiewissenschaft an unserer Fakultät übernahm, war er hier schon als wissenschaftlicher Assistent, Akademischer Rat und Oberrat mit liturgiewissenschaftlichen und hochschuldidaktischen Aufgaben betraut gewesen und hatte von 1975 bis 1979 eine Dozentur für Pastoralliturgie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner in Münster wahrgenommen. Über zwanzig Jahre, bis zum 2005, ist Klemens Richter dann der Direktor des Seminars für Liturgiewissenschaft gewesen, hat als Dekan, Prodekan und Geschäftsführender Direktor der Vereinigten Seminare die Geschicke der Fakultät mitbestimmt.

Weit über Münster hinaus wurde er zu einer der prägenden Gestalten von Liturgiewissenschaft und liturgischer Erneuerung nach dem II. Vatikanischen Konzil. Bis auf den heutigen Tag ist er ein entschiedener und engagierter Förderer und Verteidiger der Liturgiereform dieses Konzils – und zwar in ihrer ganzen Breite: Die Bedeutung von Liturgie und Liturgiewissenschaft  für die Theologie in ihrer Gesamtheit, der Gottesdienst als Zentrales Moment einer jüdisch-christlichen Ökumene, die politische Dimension christlicher Liturgie und die untrennbare Einheit von Liturgie und Diakonie, von Lobpreis Gottes und sozialem Handeln sind zentrale Anliegen Richters.

Letzteres kam auch in seinem Engagement in der Internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax-Christi zum Ausdruck, dessen deutschem Präsidium er von 1970 bis 1980 angehörte, wie auch in den Kontakten, die er pflegte und knüpfte, u. a. nach Polen und zu seiner Heimat im von 1949 bis 1990 getrennten Teil Deutschlands. Das wurde auch in der Begründung für die Verleihung eines Doktors der Theologie ehrenhalber 2008 durch die Theologische Fakultät der Universität Erfurt hervorgehoben.