Die Arbeitsstelle Internationale Feuerbachforschung

Der Zweck der Arbeitsstelle besteht

  1. in einer internationalen Kooperation zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Feuerbachforschung (Junghegelianismus) im besonderen und der Bildungsphilosophie des 19. Jahrhunderts im allgemeinen,
  2. im Aufbau einer internationalen Bibliothek der Feuerbachforschung (unterstützt durch die Feuerbachgesellschaft),
  3. in der Weiterentwicklung der von Prof. Shibata, Prof. Tomasoni und Prof. Reitemeyer seit 2006 im Münsteraner Waxmann Verlag herausgegebenen Schriftenreihe zur Internationalen Feuerbachforschung.

Die Universität Münster ist seit mehr als drei Jahrzehnten ein herausragender Standort der Feuerbachforschung und zeichnet sich durch umfangreiche Bibliotheksbestände auf diesem Forschungsfeld aus sowohl in historisch systematischer Absicht, als auch mit Blick auf die Anschlußfähigkeit der Philosophie Ludwig Feuerbachs im 21. Jahrhundert.

Seit der internationalen Tagung Feuerbach und der Judaismus, die im März 2008 in Münster stattfand und von der WWU finanziell unterstützt wurde, ist die Arbeitstelle ein wichtiger Ansprechpartner für Nachwuchsforscher und Nachwuchsforscherinnen aus dem In- und Ausland auf dem Gebiet des Junghegelianismus und der Feuerbachforschung geworden. So haben Doktoranden aus Frankreich, Spanien und der Schweiz Studienaufenthalte zum Teil über mehrere Semester in Münster absolviert und ihre Promotionen zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht. Zugleich existieren Kooperationen im Rahmen von Promotionsverfahren mit der Sorbonne in Paris, der Universität Zürich und der Jaume II Universität in Castellon. Bisher wurden Doktorandinnen und Doktoranden aus Deutschland, Frankreich, Spanien und der Schweiz von der Arbeitsstelle betreut.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Arbeitsstelle Internationale Feuerbachforschung ihre Hauptaufgabe erstens in der zielgerichteten wissenschaftlichen Nachwuchsförderung im Bereich der historischen und philosophischen Bildungsforschung des 19. Jahrhunderts sieht und zweitens in der Bündelung internationaler Forschungsaktivitäten. Durch ihre Vernetzung mit universitären Forschungseinrichtungen weltweit und in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft der Feuerbachforscher Societas ad Studia de homini conditione colenda präsentiert sich die Arbeitsstelle als international führender Standort des interdisziplinären Diskurses um die Philosophie und das theoretische Erbe Ludwig Feuerbachs.