Prof. Dr. Kristin Kleber
© Kristin Kleber

Prof. Dr. Kristin Kleber wird vom Europäischen Forschungsrat mit einem "Consolidator Grant" ausgezeichnet

Kristin Kleber warb ein ERC Consolidator Grant für ein Forschungsvorhaben mit dem Titel "Governance in Babylon: Negotiating the Rule of Three Empires" (GoviB) ein. Fünf Jahre lang wird sie sich mit einem assyriologischen und archäologischen Team Forschungsfragen widmen, die die antike Hauptstadt Babylon betreffen.
Das Projekt GoviB ist eine historische Studie des Regierens und der Partizipation (alles, was der Begriff "Governance" umfasst). Vom späten 8. bis zum 4. Jh. v. Chr. erlebte Babylonien zwei Regimewechsel und die Herrschaft von drei Imperien: die des neuassyrischen, des neubabylonischen und des persischen Reiches. Diese Zeit ist besonders interessant, da wir verschiedene Ansätze von „governance“ miteinander vergleichen können. Das Projekt untersucht, wie Herrschaft verhandelt und realisiert wurde, insbesondere im Spannungsfeld zwischen den lokalen Eliten der Hauptstadt und der Königsherrschaft. Hierfür stehen neu zu erschließende Quellen zur Verfügung, nämlich die Privatarchive der lokalen Eliten in Babylon, geschrieben auf Tontafeln in Keilschrift. Ziel ist es, eine Erstedition dieser Texte anzufertigen und sie anschließend auszuwerten. Die Texte befinden sich heute im Vorderasiatischen Museum in Berlin, mit dessen Direktorin, Prof. B. Helwing, und Mitarbeiter*innen das Projekt eng zusammenarbeiten wird.

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Tontafeln verraten Herrschaftsstile