Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Zentrum für Umweltforschung

 

Das Zentrum für Umweltforschung (ZUFO) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist eine zentrale Einrichtung gemäß § 31 WissHG. Die Schwerpunkte der praktischen Arbeit des ZUFO umfassen insbesondere die Förderung und Intensivierung der umweltbezogenen interdisziplinären Lehre und Forschung.

Lehre, Studiengänge

In den letzten Jahren hatte das ZUFO intensiv die Etablierung eines modular aufgebauten interdisziplinären Zusatzstudiengangs „Umweltwissenschaften" vorbereitet. Obwohl die Fachbereiche die keineswegs selbstverständliche Bereitschaft zu interdisziplinärer Kooperation in der Lehre aufbrachten, lässt sich das Vorhaben des ZUFO aufgrund unlösbarer finanzieller Probleme gegenwärtig nicht realisieren. Gleichwohl bemüht sich das ZUFO, bestehende Lehrangebote der Fachbereiche interdisziplinär zu öffnen und eigene Vorlesungen und Seminare anzubieten. In einem ersten Schritt veranstaltet das ZUFO mit Beginn des WS 1999/2000 eine fächerübergreifende Vorlesungsreihe zum Thema „Aspekte der Umweltforschung".

Das vom ZUFO alljährlich ausgerichtete interdisziplinäre Umweltsymposium war 1999 dem Thema „Wasser - Nachhaltiges Management einer Natürlichen Ressource" gewidmet. Wie in den Vorjahren konnten wieder führende Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung als Referenten gewonnen werden. Diese durch die Stadtwerke Münster sowie durch die Oswald Schulze-Stiftung finanziell unterstützte Veranstaltung fand mit über 300 Teilnehmern eine ausgezeichnete bundesweite Resonanz. Die Beiträge dieser Veranstaltung werden in der Schriftenreihe des ZUFO publiziert.

Gemeinsam mit dem TaT Transferzentrum für angepaßte Technologien in Rheine bietet das ZUFO seit 1997 eine neue Veranstaltungsreihe an. Die Reihe „Regionalgespräche Forschung und Praxis" hat das Ziel, zwischen Vertretern von Forschung und Praxis aus der Region zu Fragen der Umweltforschung, des betrieblichen Umweltschutzes und anderen umweltrelevanten Themen einen Dialog entstehen zu lassen, um aktuelle Fragestellungen zu diskutieren und eventuelle Kooperationsmöglichkeiten festzustellen. Im Jahr 1999 wurde das 4. Regionalgespräch zum Thema „Wissenschaft und Region - Neue Wege der Zusammenarbeit für Kommunen und Forschungseinrichtungen" durchgeführt.

Forschung und internationale Kontakte

Seit 1997 wird vom ZUFO ein interdisziplinäres Forschungsprojekt betreut. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt „ „Schutz von Steinoberflächen durch Applikation elastischer Kieselsäureester" (Laufzeit 1997 bis 1999) wird gemeinsam vom Anorg.-Chem. Institut der Universität, einem mittelständischen Unternehmen aus der Region sowie einem privaten Forschungslabor aus München bearbeitet. Die gesamte Koordination des Projektes liegt beim ZUFO.

Im Rahmen des SOKRATES-Programms der EU führt das ZUFO seit 1998 gemeinsam mit den Universitäten Durham/UK (Projektleitung) und Oulu/Finnland ein Projekt zur „Gemeinsamen Entwicklung Europäischer Module (EM)" durch. Neben dem ZUFO, das koordinierende Aufgaben übernimmt, ist von Seiten der Universität Münster, der Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie an dem Projekt beteiligt. Das geplante Europäische Modul, wird in englischer Sprache auf CD-ROM oder im Internet für den Fernunterricht angeboten werden. Inzwischen ist ein Antrag auf Verlängerung des Projektes bis zum Sommer 2000 von der EU bewilligt worden.

Gemeinsam mit der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) hat das ZUFO im Januar 1999 ein forschungspolitisches Gespräch mit Herrn Dr. Patermann, dem Direktor des Programms „Erhaltung des Ökosystems" der Generaldirektion XII der Europäischen Kommission, organisiert. Hier bot sich die Möglichkeit, nähere Informationen über die neuen Schwerpunkte des 5. Forschungsrahmenprogramms der EU zu erhalten.

Entwicklung / Perspektiven

Im Vordergrund der Arbeiten im Jahre 2000 wird die Beantragung eines Forschungsprojektes zum Thema „Towards the Sustainable Use of Water in the Eastern Mediterranean under Conflicting Views and Changing Climatic Conditions - SWATMED" innerhalb des 5. Forschungsrahmenprogrammes der EU stehen. Hierbei wird das ZUFO die Projektleitung übernehmen. Anfang April 2000 veranstaltet das ZUFO ein internationales Symposium zum Thema „Simulating the Regional Impacts of Global Changes. The Clash of Natural Science and Socio-economic Modelling Paradigms or the Beginning of a new Alliance", das mit Unsterstützung der European Science Foundation im norwegischen Tromsø stattfinden wird. Darüber hinaus befindet sich ein Forschungsprojekt zur „Zukunftsfähigen sozialinnovativen Mobilität - Strategien zur Optimierung von Car-Sharing-Angeboten in ausgewählten Oberzentren und deren Umlandregionen" in der Vorbereitungsphase. Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt wird die Vorbereitung und Durchführung des 10. Umweltsymposiums sowie weiterer Tagungen und Kongresse bilden. Zudem wird das ZUFO sein Angebot fächerübergreifender Lehrveranstaltungen weiter ausbauen.

 

Prof. Dr. Manfred Lange
geschf. Direktor des Zentrums für Umweltforschung