Westfälische Wilhelms-Universität
Münster

Jahresbericht des Rektors 1995

Umwelt- und Arbeitsschutz

• Eine größere Anzahl von Arbeitsplätzen in den chemisch arbeitenden Laboratorien und in den Werkstätten wurde von den Fachkräften für Arbeitssicherheit überprüft und die festgestellten Mängel mit der Bitte um Beseitigung angezeigt. Insbesondere wurden auch die mit der Einführung moderner Bildschirmgeräte entstehenden Probleme an Büroarbeitsplätzen untersucht.

• Insgesamt sind 203 Arbeitsunfälle (einschließlich Wegeunfälle) gemeldet worden. Betroffen waren 128 Studierende und 75 Bedienstete. Ferner haben die Fachkräfte für Arbeitssicherheit 21 Unfälle mit Personenschäden überprüft und Maßnahmen zur Gefährdungsbeseitigung in die Wege geleitet.

• Mehrere der insgesamt 25 gentechnischen Arbeitsbereiche wurden von den Beauftragten für Biologische Sicherheit, dem Staatlichen Umweltamt und dem Amt für Arbeitsschutz einer Überprüfung unterzogen. Im Fachbereich 18 wurde ein weiteres gentechnisches Laboratorium bei den zuständigen Behörden angemeldet.

• Die grundlegende Überprüfung der im naturwissenschaftlichen Bereich vorhandenen 60 nichtmedizinischen Röntgenanlagen zusammen mit dem Staatlichen Amt für Arbeitsschutz wurde abgeschlossen. 10 wiederkehrende Prüfungen durch einen Sachverständigen wurden veranlaßt.

• Im Rahmen der Maßnahmen zur Umsetzung der Gefahrstoffverordnung wurden aus zentralen Sondermitteln für die chemisch arbeitenden Laboratorien der Institute Sicherheitsschränke, asbestfreie Trockenschränke, Laborgeräte und Gegenstände der Persönlichen Schutzausrüstung im Wert von ca. 225 TDM beschafft. Ferner wurde die Ausstattung und die Erneuerung des Bestands des zentralen Lagers für Schutzkleidung und persönliche Schutzausrüstung vervollständigt

• Für die zentrale Wartung der in den Instituten vorhandenen Atemschutzgeräte wurde ein geeignet ausgestatteter Arbeitsplatz eingerichtet.

• Für Bedienstete und Studierende wurden auf Anforderung mit Hilfe einer neuen PC-Datenbankanwendung ca. 4.500 Gegenstände der Persönlichen Schutzausrüstung und Schutzkleidung beschafft oder aus Beständen des im Dez. 4.3 geführten Lagers ausgehändigt.

• Die notwendig gewordene Sanierung des Chemikalienlagers im Institut für Pharmazeutische Chemie und des Lagergebäudes Hindenburgplatz 55 erforderte die Auslagerung des Chemikalienbestands in ein externes Gefahrstofflager. Dazu mußten Gefahrguttransporte für 12 t Chemikalien durchgeführt werden. Die tägliche Versorgung der betroffenen Institute mit Kleinmengen, insbesondere Abfüllungen aus Fässern, wurde durch entsprechende Vereinbarungen mit dem Betreiber des externen Lagers sichergestellt.

• Vom Umweltamt der Stadt Münster wurden erstmalig einige Chemikalienlager auf die Einhaltung wasserrechtlicher Vorschriften hin überprüft. Die Eignungsfeststellungsverfahren für die Lösemitteltankanlage im Organisch-Chemischen Institut und für das Chemikalienlager im Institut für Pharmazeutische Chemie konnten abgeschlossen werden.

• Die Ausstattung des zentralen Gefahrstofflabors im Gebäude Georgskommende 14 wurde erweitert. Beschafft wurden ein Analysegerät zur Bestimmung von Kohlenwasserstoffen und ein Gerät zur Bestimmung des AOX- Gehaltes im Abwasser. Insgesamt wurden 7 Raumluft-, 7 Altöl-, 98 Kühlschmierstoff- und 10 Abwasseranalysen durchgeführt.

  Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde aufgrund des in den letzen Jahren gestiegenen Gefahrgutaufkommens ein Gefahrgutbeauftragter bestellt, der 72 Gefahrguttransporte überwachte. Die Bestellung und Schulung beauftragter Personen in den Instituten wurde eingeleitet.

  Die Erstellung eines zentralen Gefahrstoffkatasters und einer Stoffdatenbank auf der Basis der "IGS-Hochschulanwendung" wurde fortgesetzt. Eine zwischenzeitlich verbesserte Software wurde im Dez. 4.3 in Betrieb genommen.

• Die Entsorgung von Sonderabfällen aller Art erforderte bei einer Gesamttonnage von 773 t Kosten in Höhe von ca. 243 TDM.

  Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in fester und flüssiger Form waren 97 Behälter mit einem Gesamtvolumen von 3.882 l notwendig. Die Gesamtkosten betrugen 89.785 DM. Während die Abfallmenge gegenüber dem Vorjahr um 8 % reduziert werden konnte, stiegen die Kosten für die Entsorgung um 13 %.

  Mit der Umstellung der Lösemittelabfallentsorgung von ortsfesten Großbehältern auf Tankcontainer (KTC) wurde anläßlich der Sanierung des Chemikalienlagers im Organisch-hemischen Instituts mit der Beschaffung von 4 Containern begonnen.