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Nachwuchsforschergruppe
"Europäische Zivilgesellschaft und Multilevel Governance"

 

Die zum 1. September 2004 durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung eingesetzte Gruppe ist Bestandteil der nordrhein-westfälischen Nachwuchsförderung und eröffnet zwei mal vier Doktorand/innen die Möglichkeit, unter optimaler Betreuung zu einem gemeinsamen Oberthema zu promovieren. Die Nachwuchsgruppe wird von Dr. Matthias Freise in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Annette Zimmer am Münsteraner Institut für Politikwissenschaft geleitet. Derzeit arbeiten drei Doktorandinnen und ein Doktorand in der Gruppe: Kristina Charad, Gudrun Eisele, Birgit Sittermann sowie Dominik Sopart.

Die primäre Zielsetzung des von der Nachwuchsgruppe bearbeiteten Forschungsprojektes besteht in der Untersuchung, ob und inwiefern aus demokratietheoretischer einerseits sowie aus policy-analytischer Perspektive andererseits die zivilgesellschaftlichen Organisationen des Dritten Sektors der postsozialistischen Länder im Kontext der Multi-level Governance Strukturen der EU auf den verschiedenen Systemebenen integriert werden. Konkret wird untersucht:

  • ob und inwiefern sich die Repräsentanten der Zivilgesellschaften in diesen Ländern in den Kontexten des "zivilen Dialogs" und der sich in Brüssel ausbildenden sog. Europäischen Zivilgesellschaft der "Euro-Feds" präsent sind und die spezifischen Interessen und Anliegen der mittel- und osteuropäischen Zivilgesellschaften einbringen können;

  • ob und inwiefern sich Dritte-Sektor-Organisationen in postsozialistischen Ländern auch nach dem Wegfall externer Unterstützung von Seiten der EU und von amerikanischen Stiftungen als wichtige Akteure vor Ort behaupten und ihre Multifunktionalität als zivilgesellschaftliche Organisation sowie als lokale Sozialintegratoren wie Dienstleister weiterhin wahrnehmen können. Besondere Aufmerksamkeit kommt hier den Unterstützungs- und Finanzierungsleistungen der Bürger und Bürgerinnen in Form von Zeit- und Geldspenden zu;

  • welchen Stellenwert zivilgesellschaftliche Organisationen im Kontext der Reform von Verwaltung und wohlfahrtsstaatlicher Dienstleistungserstellung in ausgewählten Politikfeldern zukommt. An erster Stelle ist hier das Gesundheitswesen und die soziale Daseinsvorsorge zu nennen.

Die Laufzeit der ersten Projektphase endet im Februar 2007. Nach einer Evaluation besteht die Möglichkeit der Projektverlängerung mit vier weiteren Doktorand/innen bis Juli 2009.

Im Berichtszeitraum haben die Promovenden der Nachwuchsgruppe die theoretischen Vorarbeiten zu ihren Dissertationsprojekten durchgeführt und eine Fixierung von Fragestellung und Methodenwahl vorgenommen. Es wurden in diesem Zusammenhang ausführliche Literaturberichte zum Stand der Forschung erstellt, die 2006 teilweise an exponierter Stelle veröffentlicht werden und auf der Website der Nachwuchsgruppe zum Download bereitstehen. Zur Vorbereitung der Feldforschung wurden verschiedene Methodenschulungen durchgeführt. Im September 2005 richtete die Nachwuchsgruppe im Rahmen der General Conference des European Consortium for Political Research (ECPR) eine Section aus. Darüber hinaus wurden Mitglieder der Gruppe mit Ihren Forschungsarbeiten in die EU-geförderten Forschungsnetzwerke CONNEX und CINEFOGO aufgenommen. Ein ausführlicher Jahresbericht der Nachwuchsgruppe kann der Projektwebsite entnommen werden: http://nez.uni-muenster.de.

Im Berichtszeitraum geförderte Forschungsarbeiten:

  • Kristina Charrad: Integrating civil society actors from Visegrad countries in European Network Governance: Problems and Perspectives of Lobbying the EU
  • Gudrun Eisele: Civil Society in European Governance
  • Birgit Sittermann: The Europeanization of the Third Sector. The effects of EU influence on German and Hungarian Organisations in the field of Youth Policy
  • Dominik Sopart: Corporate Social Involvement in Poland Liberal vs. Coordinated Model?



Dr. Matthias Freise
Leiter der Nachwuchsforschergruppe