Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit überprüften anlässlich der eingegangenen Meldungen von Sicherheitsmängeln zahlreiche Arbeitsplätze in allen Bereichen der Universität und informierten die Leiter der Einrichtungen über geeignete Maßnahmen zur Mängelbeseitigung. Mit den Personalräten und dem Betriebsärztlichen Dienst wurden Begehungen von Gebäuden im naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Bereich der Universität durchgeführt.
Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit lag in der Beratung und Unterstützung von neu berufenen Professorinnen/Professoren im naturwissenschaftlichen Bereich und von Verantwortlichen des Organisch-Chemischen Instituts bei der Überarbeitung der Arbeitsschutzorganisation.
Bis zum Jahresende wurden 87 Unfälle von Studierenden und 88 Unfälle von Beschäftigten gemeldet
Unfallmeldungen von Studierenden und Bediensteten
Von den Beauftragten für Biologische Sicherheit, dem Staatlichen Umweltamt und dem Staatlichen Amt für Arbeitsschutz wurden 16 gentechnische Anlagen einer Überprüfung unterzogen. In den Fachbereichen 12 und 13 wurden für 9 gentechnische Anlagen Anmeldungen wesentlicher Änderungen, Erweiterungen oder Neueinrichtungen vorgenommen.
Mit der universitätsweiten Aktualisierung der in der Vergangenheit durchgeführten Gefährdungsermittlung wurde begonnen. In diesem Zusammenhang waren zahlreiche, den Arbeits- und Brandschutz betreffende Begehungen und Beratungsgespräche erfor-derlich.
Mit der Feuerwehr wurden wieder zahlreiche Brandschauen im Universitätsbereich durchgeführt. In mehreren Einrichtungen gab es Brandschutzunterweisungen für die Beschäftigten mit Löschübungen am mobilen Löschtrainer.
Für ca. 20 Sicherheitsbeauftragte wurde in Zusammenarbeit mit der Landesunfallkasse eine 2-tägige Fortbildungsveranstaltung organisiert.
Für die naturwissenschaftlich arbeitenden Einrichtungen wurden sicherheitsrelevante Beschaffungen von Geräten und Gefahrstoffschränken in Höhe von ca. 120 T&Euro; vorgenommen. Für die Wartung von Sicherheitsschränken, Sicherheitswerkbänken und Zentrifugen wurde ein Betrag von ca. 14 T&Euro; verausgabt.
Das zentrale Lager für persönliche Schutzausrüstung und Schutzkleidung für die Versorgung der Bediensteten und Studierenden wurde entsprechend den Anforderungen des Arbeitsschutzes mit einem Kostenaufwand von ca. 22 T&Euro; im Bestand ergänzt und erweitert. Auf Anforderung wurden ca. 8.700 Artikel ausgegeben.
Vom zentralen Gefahrstofflabor der Universität wurden insgesamt 8 Raumluft-, 9 Altöl-, 57 Kühlschmierstoff- und 42 Abwasseruntersuchungen durchgeführt. Außerdem wurde monatlich die Keimzahl im Kühlwasser des Heizkraftwerks bestimmt. Durch diese Kontrollmaßnahme konnte der Einsatz eines Biozids vermieden werden.
Bei Raumluftmessungen während des Umfüllens von Lösungsmitteln aus 200-l-Fässern in einem Institut des FB 12 wurden zum Teil derart hohe Konzentrationen an Lösungsmitteldämpfen in der Raumluft festgestellt, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Umfüllbedingungen durchgeführt werden mussten.
In einigen Laboratorien wurden erhöhte Konzentrationen an adsorbierbaren organisch gebundenen Halogenen (AOX) im Abwasser gemessen. Verursacht wurden die erhöhten AOX-Werte u. a. durch halogenhaltige organische Lösungsmittel, die durch unsauberes Arbeiten in die Abflüsse gelangten. Zur Vermeidung derartiger Schadstoffeintragungen wurden die erforderlichen Maßnahmen veranlasst.
Das zur Erstellung und Verwaltung von Gefahrstoffkatastern in der Universität verwendete DV-Programm „BestChemie mit G-Kat" wurde der Fachhochschule Münster, der Fernuniversität Hagen und dem Institut für Arterioskleroseforschung zur Verfügung gestellt.
Der Gefahrgutbeauftragte der Universität überwachte 8 Geschäftsvorgänge im Zusammenhang mit dem transport gefährlicher Güter. Zu Beanstandungen kam es dabei nicht. Ferner schulte der Gefahrgutbeauftragte 12 beauftragte Personen in den für sie maßgebenden Gefahrgutvorschriften. Unter den Teilnehmern waren auch die beauftragten Personen der Fachhochschule Münster und der Kunstakademie Münster. Das Gefahrgutbeförderungsaufkommen betrug ca. 550 t.
Die Entsorgung von Sonderabfällen aller Art erforderte bei einer Gesamttonnage von 1604 t Kosten in Höhe von 104.485 &Euro;.
Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle waren 13 Behälter mit einem Gesamtvolumen von 465 t notwendig. Die Gesamtkosten betrugen 6.294 &Euro;.
Mengen- und Kostenentwicklung für Sonder- und radioaktive Abfälle