Operative Arbeiten zur Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung haben wie im Vorjahr auch das Berichtsjahr 2002 geprägt. Ein erster Kostenbericht für das 1. Quartal 2002 ist auf der Auswertungsebene Lehreinheit erstellt und gemäß Erlass vom Dezember 2001 dem Ministerium präsentiert worden. Daneben ist konzeptionell an einem weiteren Auf- und Ausbau des Finanzcontrollings an der Universität Münster gearbeitet worden, für das die Kosten- und Leistungsrechnung einen zentralen Bestandteil darstellt.
Gemeinsam mit anderen Controllingelementen ist die Kosten- und Leistungsrechnung Voraussetzung für den Globalhaushalt in 2005, mit dem die Finanzautonomie der Hochschulen weiter vergrößert wird. Dazu sollten die Hochschulen über detaillierte Informationen ihrer Finanzsituation und Kostenstruktur verfügen. Diese Informationen kann die Kosten- und Leistungsrechnung beisteuern.
Die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung bringt es mit sich, dass zum Teil bislang unverbundene Informationen aus unterschiedlichen Verwaltungsbereichen zusammenzuführen und zu integrieren sind. Operative Arbeiten waren in dieser Hinsicht insbesondere im Bereich der Projektverwaltung notwendig. Vertreter der Verwaltungsbereiche Personal, Haushalt, DV-Organisation und Planung haben sich gemeinsam auf eine vollständig neue Schlüsselsystematik für Dritt- und Sondermittelprojekte verständigt, die ab dem 1. Januar 2003 in Kraft tritt.
Ebenfalls ab 1. Januar 2003 treten Personal-Istkosten an die Stelle von Durchschnittswerten. Auch hierfür waren umfangreiche Vorarbeiten insbesondere in technischer Hinsicht notwendig, die zum Teil noch andauern. Ferner ist im Bereich der Investitionen im Berichtsjahr ein neues Programm eingeführt worden. Sowohl intern als auch extern sind diese Arbeiten mit einem hohen Informations- und Koordinierungsaufwand verbunden gewesen. Darüber hinaus ist das intranetgestützte Auskunftssystem kontinuierlich gepflegt und ergänzt worden.
Mitte 2002 ist dem Ministerium ein erster Bericht über die Kostenstrukturen der Universität Münster übermittelt worden. Für diesen Bericht wurden Kostendaten zu Personal, Bewirtschaftung, laufende Sachkosten, Investitionen sowie Mieten zusammengeführt und durch Grunddaten zu Studierenden, Dritt- und Sondermitteln, Absolventen und Promotionen, Personal sowie Auslastungen ergänzt. Dieser Bericht diente laut Ministerium in erster Linie zur Prüfung des Projektfortschritts. Mit Ende des Berichtsjahres ist das Projekt „Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung an nordrhein-westfälischen Hochschulen" ausgelaufen. Künftig muss die Universität Münster dem Ministerium einmal jährlich einen um Leistungsdaten erweiterten Kostenbericht liefern.
Daneben nahmen die mit der Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung beschäftigten Mitarbeiter an zahlreichen Sitzungen auf Landesebene teil, in denen generelle Probleme besprochen und Informationen ausgetauscht wurden.
