Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Graduiertenkolleg
"Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter"

 

Das seit Oktober 1999 bestehende Graduiertenkolleg fördert Doktoranden und Postdoktoranden, indem es ihnen durch ein breites, interdisziplinäres mediävistisches Studienangebot die Möglichkeit zur Erwerbung der für die jeweiligen Projekte benötigten Spezialkompetenzen bietet und zugleich eine Perspektivierung der eigenen Fragestellung auf den Horizont unterschiedlicher Theorieansätze und Methoden hin ermöglicht. Die weitgehend von den Kollegiaten mitbestimmten Veranstaltungsprogramme zeigen, welche gemeinsamen Fragestellungen und Interessen sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft der verschiedenen Fächer und Methoden ergeben haben.

Unter dem Titel „Forum gesellschaftliche Symbolik" veranstaltet das Kolleg in Verbindung mit dem Sonderforschungsbereich 496 und der VW-Forschergruppe „Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" seit dem Wintersemester 2001/02 regelmäßig Vortragsreihen, in denen auswärtige und Münsteraner Wissenschaftler im Wechsel aktuelle Forschungen aus dem weiteren Umkreis der Kollegthematik zur Diskussion stellen. Diese gemeinsamen Vortragsreihen sind ein Ergebnis der engen Zusammenarbeit aller Münsteraner Forschungseinrichtungen, die sich dem Mittelalter widmen. Eine Gelegenheit, ihre Arbeitsvorhaben mit Vertretern der einschlägigen internationalen Forschung zu diskutieren, bot sich den Stipendiaten auch auf den beiden vom Kolleg im Berichtszeitraum veranstalteten Kolloquien „Herrschaft der Zeichen" (22.-24.02.2002) und „Dimensionen symbolischer Sinnstiftung in der vormodernen Gesellschaft" (01.-02.11.2002), die auch über die universitäre Öffentlichkeit hinaus großes Interesse fanden.

Nach der Begutachtung durch Fachgutachter der DFG wurde die Förderdauer des Graduiertenkollegs um drei Jahre bis zum September 2005 verlängert. Darum konnten zum 1. Oktober 2002 sechs Doktorandenstipendien und ein Postdoktorandenstipendium neu vergeben werden. Weitere Stipendien werden zum Frühjahr 2003 ausgeschrieben.

Beteiligte Hochschullehrer:

Prof. Dr. Gerd Althoff, Prof. Dr. Arnold Angenendt, Prof. Dr. Amand Berteloot, Prof. Dr. Torsten Capelle, Prof. Dr. Volker Honemann, Prof. Dr. Peter Johanek, Prof. Dr. Frank Kämpfer, Prof. Dr. Hagen Keller, Prof. Dr. Susanne Kramarz-Bein, Prof. Dr. Christel Meier-Staubach, Prof. Dr. Gabriele Müller-Oberhäuser, Prof. Dr. Joachim Poeschke, Prof. Dr. Nikolaus Staubach (Sprecher), Prof. Dr. Rainer Stichel, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Prof. Dr. Tomas Tomasek

Aktuell geförderte Forschungsarbeiten:

  • Jörg Bölling, De caerimoniis papalibus. Zeremoniell und Musik der päpstlichen Cappella an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert (Innozenz VIII. bis Leo X.)
  • Frank Dierkes, Symbolische und rituelle Momente im Konfliktverhalten des westfälischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert
  • Ulrich Fischer, Pontifex et Opifex. Baumaßnahmen, Stadtplanung und Repräsentation in anglonormannischen Bischofsstädten
  • Dr. Sabine Griese, Zeichenhaft verknappte Kommunikation. Appellmöglichkeiten einseitig bedruckter Holzschnitte des 15. Jahrhunderts
  • Vera Johanterwage, Zur Rezeption und Bearbeitung des „Barlaam und Josaphat"-Stoffes im mittelalterlichen Skandinavien
  • André Krischer, Symbolisches Handeln als politische Praxis der Kurfürsten von Köln in der frühen Neuzeit
  • Julia Lumpe, Ofenkeramik in Westfalen-Lippe
  • Dr. Agnieszka Madej-Anderson, Bildung und Geschlecht. Symbolische Konfigurationen eines Erziehungsmodells und ihr medialer Ort im Spätmittelalter
  • Stefanie Menke, Geist im Stein? - Materialikonologische Studien zum Grabmal des polnischen Königs Kazimierz Jagiellonczyk in der Kathedrale auf dem Wawel in
  • Jenny Oesterle, Liturgie und Herrschaftsrepräsentation von den Ottonen bis zum Investiturstreit
  • Theo Riches, Die Repräsentation der bischöflichen Macht in der Doppeldiözese Cambrai-Arras im 11. Jahrhundert
  • Florian Schmitz, Orientbilder im „Willehalm" Wolframs von Eschenbach
  • Antje Staeckling, Das Ritual der Ratswahl im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mitteldeutschland
  • Stefan Sudmann, Sanctae synodi auctoritas. Symbolik und Praxis kirchlicher Superiorität auf dem Basler Konzil

 

Prof. Dr. Nikolaus Staubach
Sprecher des Graduiertenkollegs