Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  Impressum
  Inhaltsverzeichnis
  Rektorat
  Vorwort
  Erklärung der Universität
  Rechenschaftsbericht
  Fachbereiche
  Zentren
  Sonderforschungsbereiche
  DFG-Forschergruppen
  Graduiertenkollegs
  BMBF-Forschergruppen
  Sonst. wiss. Einrichtungen
  Medizinische Einrichtungen
  Zentrale Betriebseinheiten
  Pressestelle
  Auszeichnungen
  Daten


 

 


Fachbereich 08
Geschichte / Philosophie

 

Im Fachbereich 8 Geschichte / Philosophie sind 13 selbständige wissenschaftliche Einrichtungen integriert. Unter seinem Dach sind sog. große, wie auch sog. kleine Fächer vereint. Es kommen angegliederte Forschungseinrichtungen, wie das Institut für Frühmittelalterforschung, das Institut für Interdisziplinäre Zypernstudien und das Institut für vergleichende Städtegeschichte hinzu. Den Instituten und Seminaren zugeordnete Forschungs- und Arbeitsstellen vervollständigen das vielfältige, facettenreiche, aber in Forschung und Lehre kompetente und effektive Bild des Fachbereiches. Die Integration und Kooperation der einzelnen Fächer zu stärken war eine der wesentlichen Aufgaben des Fachbereiches im Jahre 2000. Das ist gelungen.

Lehre und Studiengänge

Die überwiegende Zahl der Lehreinheiten und Institute bietet Lehramts-bezogene Studiengänge (P, S I, S II) an. Traditionsbedingt bieten das Institut für Textilgestaltung und das Institut für Musikpädagogik in diesem Bereich nur P und S I Ausbildungsgänge an. Die beiden vorgenannten Institute ausgenommen bieten alle anderen Institute sowohl einen Magister- als auch einen Promotionsstudiengang zum Dr. phil. an. In der Textilgestaltung wie auch in der Musikpädagogik ist ein Abschluss zum Dr. paed. möglich. Alle Fächer diskutieren die Einführung von B.A.- und M.A.-Studiengängen. In einigen Bereichen ist mit einer baldigen Einführung zu rechnen.

Folgende neue Studiengänge befinden sich in statu nascendi:

  1. European Master in Applied Ethics
  2. Magisterstudiengang für Interdisziplinäre Regionalwissenschaft Lateinamerikas (MIRLA)
  3. Master of Southeast-Asian-Studies
  4. Magisterstudiengang für Religionswissenschaft
  5. Zusatzstudiengang Kunsttechnologie und Museologie

An all diesen Studiengängen ist der Fachbereich bzw. sind einzelne Fächer des Fachbereiches führend beteiligt.

Eingerichtet wurde durch die DFG auch das Graduiertenkolleg "Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter und der frühen Neuzeit".

Die allgemeinen Studienbedingungen in unserem Fachbereich wurden zwar durch Baumaßnahmen erschwert (notwendige Schließung des Hörsaalgebäudes am Hindenburgplatz, Umbau und teilweise Räumung des Fürstenberghauses), andererseits bringt aber der vom Land genehmigte Multimedia-Verbund in der Geschichte und die bewilligte Ausstattung eine deutliche Verbesserung in diesem Bereich. Die Aufnahme der Arbeit durch die IVV 1 und ihren Beauftragten ist ein hervorzuhebendes Positivum.

Die Anzahl der Absolventen sowohl in den Lehramtsstudiengängen als auch in den Magister- und Promotionsstudiengängen, die der Fachbereich anbietet, blieb im Jahre 2000, soweit sich das nun schon sagen lässt, im wesentlichen konstant.

Personal und Nachwuchsförderung

Neben dem Lehrstuhl für Musikwissenschaft ist seit dem Beginn des Wintersemesters 2000/01 leider auch der Lehrstuhl für Musikpädagogik vakant. Beide Lehrstühle werden allerdings vertreten. Auch eine Professur in der Klassischen Philologie konnte nicht wieder zugewiesen werden. Ebenso musste im Rahmen der Qualitätspakt-Überlegungen auf eine Assistentur in der Musikwissenschaft verzichtet werden.

Erfreulich hingegen ist die Wiederbesetzung einer Assistentenstelle in der Didaktik der Geschichte wie auch in der Textilgestaltung.

Die Venia legendi wurde sieben neu am Fachbereich habilitierten Wissenschaftlern verliehen: vier in der Lehreinheit Geschichte, einem in der Musikwissenschaft, einem in Philosophie, einem in der Klassischen Philologie.

Die Zahl der Drittmittel-geförderten jungen Wissenschaftler erhöhte sich erheblich. Grund dafür sind die beiden neu eingerichteten DFG-Sonderforschungsbereiche.

Forschung und internationale Kontakte

Neben der vielfältigen Forschung der einzelnen Mitglieder des Fachbereiches Geschichte / Philosophie gibt es eine reiche fachbereichsinterne, aber fächerübergreifende Forschungsaktivität. Fachbereichsübergreifend sei besonders die Inaugurierung zweier neuer Sonderforschungsbereiche der DFG hervorgehoben: der SFB 496 "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution" und der SFB 493 "Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients". Weitere neue oder neu bewilligte DFG-gestützte Forschungsprojekte sind bspw. "Der Platonismus in der Antike", "Prähistorische Bronzefunde", "Ländliche Faktormärkte, institutioneller Wandel und Familienstrategien im Westfalen des 19. Jahrhunderts", "Stereotyp und Bildmedium - Europäische Nationalstereotype in der englischen populären Druckgraphik und anderen Quellen". Durch die genannten Projekte kann die Vielfalt und Intensität der Forschungsaktivitäten nur angedeutet werden. Es treten weitere DFG-Projekte, aber auch durch andere Stiftungen und Geldgeber (wie etwa die Gerda Henkel Stiftung, das Land NRW, die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, die Freunde und Förderer der Universität Münster und private Sponsoren) geförderte Forschungen hinzu. Fast alle im Bericht des Jahres 1999 erwähnten Projekte wurden auch im Jahre 2000 erfolgreich weitergeführt und sollen hier nicht mehr einzeln aufgeführt werden.

Die internationalen Kontakte einzelner Fächer, Institute oder Hochschullehrer wurden gegenüber dem Vorjahr eher verstärkt. Das liegt an der breiten Streuung des Sokrates-Programmes, an dem sich ausnehmend viele Hochschullehrer des Fachbereiches beteiligen, an den Veranstaltungen mit Beteiligung international hochrenommierter Wissenschaftler oder auch an der Einbindung in DAAD-Programme. Es ist sehr erfreulich festzustellen, dass auch immer mehr Mitglieder unseres Fachbereiches als Referenten bei Tagungen oder als Vortragende im Ausland gefragt sind.

Perspektiven

Der Multimedia-Einsatz in der Lehre verspricht für diesen Fachbereich das Freisetzen neuer kreativer Kräfte, die eine zukunftsorientierte Gestaltung der Lehre ermöglichen. Durchlässigkeit der Studiengänge und vor allem eine zusätzlich praxisorientierte Ausbildung durch neue Studiengänge, die die Chancen der Studierenden auch auf dem gesamteuropäischen Markt vergrößern sollen, sind schon begonnene Aufgaben, aber in Zukunft auch zu verstärkende Maßnahmen des Fachbereiches.

In der Forschung soll die innovative Vielfalt erhalten bleiben, durch die sich der Fachbereich besonders auszeichnet. Die verstärkte Beteiligung an Sonderforschungsbereichen, Forschergruppen und Schwerpunkten ist dabei erklärtes Ziel aller Mitglieder des Fachbereiches.

 

Prof. Dr. Elmar Schwertheim
Dekan des Fachbereichs 08