Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 07
Psychologie und Sportwissenschaft

 

Fach Psychologie

Lehre, Studiengänge

Das Fach Psychologie ist im Bereich der Ausbildung für insgesamt sechs Bereiche zuständig: Diplom, Magisternebenfach, Promotionshauptfach und -nebenfach, Diplompädagogiknebenfach und Lehramt. Die Auslastung im Diplomstudiengang beträgt - unter Berücksichtigung des Schwundausgleichsfaktors - z.Zt. 118 %; bezüglich der Regelstudienzeit liegt die Psychologie auf Platz 1 von 8 in Nordrhein-Westfalen. Bemerkenswert ist die weiterhin schnell steigende Nachfrage für Psychologie als Nebenfach im Magisterstudiengang. Zusätzlich zu den genannten Studiengängen existiert ein 1999 angelaufenes Weiterbildungsprogramm zum Psychologischen Psychotherapeuten in Kooperation mit der Christoph-Dornier-Stiftung.

Personal

Im Fach Entwicklungspsychologie ergaben sich aufgrund des Weggangs von Frau PD Dr. Weinert teilweise Einschränkungen im Lehrangebot. Für den Bereich der erziehungswissenschaftlichen Studiengänge konnte Frau PD Dr. Essau als Nachfolgerin für PD Dr. Ziefle gewonnen werden. Die aus der Emeritierung von Prof. Dr. Langthaler resultierenden Engpässe im Bereich Lehramt bestehen jedoch fort. Herr Dr. Wentura hat im Sommersemester die venia legendi für das Fach Psychologie erhalten. Die Amtszeit von Frau Prof. Dr. Piontkowski als Schriftführerin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) endete im September des Berichtsjahres. Gleichzeitig wurde Frau Prof. Dr. Zwitserlood als Schatzmeisterin in den Vorstand der DGPs gewählt.

Forschung und internationale Kontakte

Hinsichtlich der Forschungsschwerpunkte der Psychologie ergaben sich gegenüber dem Vorjahr keine entscheidenden Veränderungen. Als Arbeitsbereiche und Themen sind insbesondere zu nennen: Informationsverarbeitung, Kognition und Gehirn: Visuelle Wahrnehmung, Sprachverarbeitung, Gedächtnis, Verarbeitung affektiver Informationen und Entscheidungsverhalten. Lernen: Konzeptlernen bei Mensch und Tier, Lernen mit neuen Mitteln und Medien, Experten-Laien-Kommunikation, Lernstrategien in komplexen Umgebungen. Psychische Belastung und Störungen: Depression, Sucht, Schizophrenie, Streß und Schlafstörungen. Personale, soziale und kulturelle Diversität: Selbstkategorisierung und soziale Identität, Ethnizität und Recht, Wertstrukturen, marginale Persönlichkeit, Wirkung von Kunst und Medien. Organisationsentwicklung, Marktforschung und Produktmanagement: Methodenentwicklung und Theorie-Praxis Transfer, insbesondere zu Fragestellungen aus der Wirtschaft.

Teile dieser Forschung werden auch weiterhin in interdisziplinärer Kooperation, unter anderem mit Medizin, Biologie und Rechtswissenschaften, auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt. Ihre Finanzierung erfolgte im Berichtsjahr unter anderem durch finanzielle Unterstützung folgender Drittmittelgeber: Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr, Arbeiterwohlfahrt Hamm, BMBF, Bundesgrenzschutz, Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, Daimler-Chrysler, Deutsche Telekom Berkom, DFG, Kienbaum AG, Ludwig-Sievers-Stiftung, MSWF NRW, Niederländische Forschungsgemeinschaft NWO, Sparkasse Steinfurt.

Entwicklung, Perspektiven

Der durch die Psychotherapie-Ambulanz, die Beratungsstelle für Organisation sowie die Berufsorientierung in der Schwerpunktausbildung (z.B. Neue Medien / Lernsoftware / Internetnutzung) bereits bestehende deutliche Praxisbezug des Studienangebots wurde durch die Aufnahme der postgradualen Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten weiter gestärkt. Ferner wurden erstmalig Angebote für Zusatzqualifikationen in den Bereichen "Kommunikation und Kognition" und "Verhaltenswissenschaft und Praxistransfer" für Studierende des Diplomstudienganges gemacht. Für den Bereich der Grundlagenausbildung wurde die im Frühjahr 2001 durch Emeritierung von Prof. Dr. Becker-Carus freiwerdende Professur für das Fach Allgemeine Psychologie als C4-Stelle mit "kognitiv-neurowissenschaftlicher und/oder biopsychologischer Ausrichtung" ausgeschrieben.

Fach Sportwissenschaft

Die Fachgruppe Sportwissenschaft umfasst das Institut für Bewegungswissenschaften (IfB) mit einer naturwissenschaftlichen, das Institut für Geistes- und Sozialwissenschaften des Sports (IGSS) mit einer historisch-sozialwissenschaftlichen und das Institut für Sportkultur und Weiterbildung (ISW) mit einer sozialwissenschaftlichen und interkulturell vergleichenden Ausrichtung. Alle drei Institute beteiligen sich an der Ausbildung der Studierenden für die verschiedenen Lehramtsstudiengänge (ca. 2.000) und an der Ausbildung der Studierenden im Magisterstudiengang (ca. 500).

Im Institut für Bewegungswissenschaften konnte die Professur für Trainingswissenschaft mit Herrn Prof. Dr. Schöllhorn besetzt werden. Damit sind zur Zeit alle Professuren im Institut für Bewegungswissenschaften besetzt.

Mehrere Drittmittelprojekte wurden im Jahr 2000 (Prof. Strauß: Trainerstrategien, gefördert vom BMI) generiert und begonnen bzw. fortgeführt (Prof. Nicol: Laufprothesen, gefördert vom BMI).

Das IGSS hat mit Unterstützung der Stadt Münster und der Universität eine Ringvorlesung zu den Olympischen Spielen angeboten, die im Rathaus der Stadt Münster durchgeführt wurde und eine breite Öffentlichkeit erreicht hat. Als Gastreferent konnten bekannte Persönlichkeiten, unter anderem auch NOK-Präsident Walther Tröger, begrüßt werden. Begleitend zu dieser Ringvorlesung fand ein Hauptseminar statt und eine Studentengruppe nahm im September 2000 am zweiten akademischen Olympiaseminar des NOK für Deutschland in Olympia/Griechendland teil. Die Ergebnisse der wissenschaftlich-akademischen Olympiaaktivitäten in Münster werden in der ersten Hälfte des neuen Jahres 2001 in einem Buch "Olympische Spiele - Bilanz und Perspektiven im 21  Jahrhundert" (LIT-Verlag) erscheinen.

Weiterhin stand die Entwicklung des IGSS unter dem Zeichen des Ausbaues der multimedialen Anteile an der Lehre. Der im Rahmen eines HSP-III-Projekts angeschaffte digitale Videoschnittplatz konnte zur Verbesserung der berufsbezogenen Lehrqualifikation der Studierenden eingesetzt und genutzt werden. Schulpraktika und Lehrveranstaltungen zur Lehrhandlungsanalyse konnten davon profitieren. Der eingerichtete CIP-Pool trug im Rahmen des Neuangebots eines Seminars zur Einführung in die computergestützte qualitative Sozialforschung im Sport ebenfalls deutlich zur Verbesserung der Qualität der Lehre bei.

Das Institut für Sportkultur und Weiterbildung hat im Berichtszeitraum die 5. Sommer-Universität Münster zum Thema "Vereintes Lernen in der Region. Regionale Lernkulturen und Vereinslandschaften in den alten und neuen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland" durchgeführt. Das Drittmittelprojekt "Vereine als sozialer Reichtum", gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V., Berlin, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn, sowie des Europäischen Sozialfonds wurde termingerecht abgeschlossen.

 

Prof. Dr. Wolfgang Bilsky
Dekan des Fachbereichs 07

Prof. Dr. Dieter H. Jütting
Prodekan des Fachbereichs 07