Stadt- und Regionalentwicklung / Wirtschafts- und Verkehrsgeographie Prof. Dr. Gerald Wood
Die Region im raumbezogenen Diskurs
Mentale Bilder von und Assoziationen zu Räumen sind "immer Konstruktionen und gleichzeitig Reduktionen einer komplexen sozialen [...] Wirklichkeit", die auf
(auch durchaus widersprüchliche) "empirische Phänomene verweisen, ohne mit diesen gleichgesetzt werden zu können" (Danielzyk/Wood 2004b).
Solche Bilder ermöglichen erst die Kommunikation und den Diskurs über Räume, stellen jedoch auch Instrumente einer Deutungshoheit bestimmter
Akteure dar. Die Analyse (Dekonstruktion) dieser Raumimaginationen ist ein Element reflektierten Arbeitens in einer sozialwissenschaftlich informierten
Anthropogeographie, zumal die aktive Schaffung neuer Bilder zu (alten) Räumen zunehmend als akzeptiertes und relevantes Instrumentarium der
Regionalentwicklung gesehen wird.
Das Ruhrgebiet ist als altindustrielle Region mit ausgeprägten Assoziationen belegt, während Neuinterpretationen als Schlüssel zu einer positiven
soziokulturellen und wirtschaftlichen Umorientierung in der Region kontrovers diskutiert werden. Die Arbeit zielte unter anderem darauf ab, Mechanismen des Austauschs
und der Interessen der einzelnen Akteure hinter den jeweiligen Beiträgen und Positionen heraus zu arbeiten.
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