Biozönologie/Tierökologie
Störungsökologie bei Insekten
Lange Zeit galten Störungsereignisse wie Brand oder Windwurf als ein abnormes, destruktives Element in
ansonsten stabilen Ökosystemen. Seit etwa 25 Jahren wird die Bedeutung von Störungen als
elementarer Bestandteil von Ökosystemen in wissenschaftlichen Theorien und im Naturschutz
berücksichtigt. Dennoch ist der Begriff "Störung" auch heute noch in
wissenschaftlichen Diskussionen und bei Naturschutzpraktikern oft negativ belegt. In den Kulturlandschaften
Mitteleuropas sind Störungen ein herausragender Umweltfaktor. Intensität, räumliche und
zeitliche Ausdehnung sowie die Auswirkungen von Störungen können dort je nach
Ökosystem sehr unterschiedlich sein. Dabei ist zum einen das Störungsregime entscheidend, zum
anderen die Reaktion der betroffenen Lebensgemeinschaften. Die AG Biozönologie untersucht auf
verschiedenen Maßstabsebenen vor allem anthropo-zoogene Störungen, die Biomasse vernichten
und Habitatstrukturen beeinflussen. Die bisherigen Studien konzentrieren sich auf die Bedeutung von
Störereignissen für Heuschrecken, Tagfalter und Widderchen sowie Stechimmen.
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