Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Geophysik

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2003 - 2004

 

 
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Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Manfred Lange

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Polarforschung
Nutzung von Satellitenfernerkundungsdaten in Kombination mit numerischen Modellen der Eisdynamik zur Erfassung von Massenbilanzkerngrößen antarktischer Inlandeis-/Schelfeissysteme

 
Ein verstärkter Abfluß von kontinentalen Eismassen aufgrund von regionaler oder globaler Klimaerwärmung trägt maßgeblich zur erwarteten Meeresspiegelerhöhung bei sowie zu erhöhter Frischwasserzufuhr in die Ozeane. Im Rahmen dieses an der Universität Münster im Februar 2004 begonnenen 3-jährigen Forschungsprojektes werden verbesserte Massenbilanzen antarktischer Inlandeis/Schelfeis-Systeme mittels eines numerischen Fließmodells abgeleitet. Insbesondere werden durch Klimaveränderungen bedingte Änderungen in Eisdynamik und Massenbilanz simuliert. Die Massenbilanz wird aus Mächtigkeitsverteilung und vertikalem Geschwindigkeitsprofil durch den Eiskörper an der Aufsetzlinie bestimmt, von wo aus ozeanwärts sämtliches Eis als Schelfeis weiterfließt und schließlich abschmilzt.

Wir arbeiten an zwei unterschiedlichen Projektbereichen: Zum einen führen wir eine neue Übergangszone um die Aufsetzlinie ein, für die wir in höherer 3-dimensionaler Auflösung den Übergang zwischen von basalen Scherspannungen dominiertem Eisfluß (Inlandeis) zu vertikal scherspannungsfreien Fluß (Inlandeis) simulieren. Eine Erfassung dreidimensionaler Abhängigkeiten im Spannungsfeld ist wichtig insbesondere fuer eine realistische Darstellung kleinräumiger Gesteinsuntergrundtopographie. Zum anderen soll das Fließmodell so modifiziert werden, daß es durch flächendeckenden Einsatz von fernerkundeter Oberflächentopographie und Oberflächengeschwindigkeiten angetrieben wird, wodurch dann zeitliche Änderungen in Dynamik und Massenbilanz mit Hilfe des Fließmodells berechnet werden können. Topographie wird aus Radar- bzw. Laseraltimetrie satellitengestützter Systeme erhalten, Geschwindigkeiten mittels SAR-Interferometrie. Testgebiete mit auch akzeptabler Abdeckung von in-situ Daten sind das Nivlisen sowie das Riiser-Larsenisen/Brunt Ice Shelf im Weddellmeerbereich der Antarktis. Der Projektpartner TU Dresden ist für die Aufbereitung und Bereitstellung dieser Daten zuständig. Von interferometrischen Altrimetriedaten des im Herbst 2005 startenden Cryosat der ESA erwarten wir neben einer deutlichen Auflösungsversserung auch die Vermessung der steilen und deshalb bisher für Radarverfahren unzugänglichen klimasensiblen Bereiche der Aufsetzlinien.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Manfred Lange, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Dietrich (TU Dresden) Dr. Christoph Oelke, Dipl.-Geophys. Thomas Kleiner, Dipl.-Ing. Michael Bäßler (TU Dresden)

Veröffentlichungen:

Lange, M.A., N. Blindow, K. Grosfeld, T. Kleiner, C.-O. Mohrholz, M. Nicolaus, C. Oelke (*), B. Paschke, K. Saheicha, H. Sandhäger, and M. Thoma, 2004, Numerical model studies of Antarctic ice sheet - ice shelf - ocean systems and ice caps, SCAR Open Science Conference, Bremen, Germany, 27-29 July 2004, Terra Nostra, p. 429.

 

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