Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für
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www: medweb.uni-muenster.de/institute/psych/index.html
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48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. Volker Arolt

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Affektive Erkrankungen
Therapeutische Beeinflussbarkeit des Hirnstoffwechsels bei schweren Depressionen

 
Depressive Erkrankungen sind zum Teil therapieresistent und verlaufen dann chronisch. Für eine Entwicklung effizienterer Therapieverfahren ist es wichtig die zugrunde liegenden Hirnstoffwechselveränderungen und ihre Beeinflussbarkeit durch therapeutische Interventionen besser zu verstehen.

Die Arbeitsgruppe untersucht daher Stoffwechselveränderungen, die im Gehirn im Verlauf schwerer affektiver Erkrankungen auftreten mittels der Magnetresonanzspektroskopie in Kooperation mit dem Institut für Klinische Radiologie (Prof. Pfleiderer und Prof. Heindel).

Von besonderem Interesse waren dabei die Auswirkungen von therapeutischen Interventionen (Elektrokrampftherapie, repetitive transkranielle Magnetstimulation) auf den Hirnstoffwechsel. Die Untersuchungen zeigten zum einen eine Herunterregulierung des Hirnstoffwechsels bei schweren Depressionen und zum anderen, dass bestimmte Veränderungen, vor allem des Glutamat-Stoffwechsels, sich mit erfolgreicher Therapie zurückbilden. Dies lässt darauf schliessen, dass antidepressive Therapieverfahren und hier insbesondere auch Elektrokrampftherapie einen neurotrophen Effekt auf den Hirnstoffwechsel ausüben. Möglicherweise könnte daher die Entwicklung innovativer neurotropher Therapien für die Behandlung schwerer, therapieresistenter Depressionen hilfreich sein.

Klinisch beschreiben Patienten mit schweren Depressionen eine verminderte Wahrnehmung sensorischer Reize. Zur Klärung der neurobiologischen Grundlagen dieses Symptoms wird derzeit eine Studie durchgeführt, bei der die neuronale Antwort des auditorischen Kortex auf akustische Reize (Töne, Sprache und Musik) bei schwer depressiven Erkrankungen und in Abhängigkeit vom Therapieerfolg untersucht wird. Ein besseres Verständnis und möglicherweise raschere Behebung dieses Symptoms könnte helfen, den Einsatz von Psychotherapien, die überwiegend verbal vermittelt werden, zu optimieren.

Drittmittelgeber:

IMF

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. med. Nikolaus Michael (Leiter), PD Dr. med. Andreas Erfurth, Dipl.-Psych. Hermine Hihn, Dipl.-Psych. Matthias Wolgast, Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Bettina Pfleiderer (Institut für Klinische Radiologie), Studenten, interne und externe Kooperationspartner.

Veröffentlichungen:

Michael, N., Erfurth, A., Ohrmann, P., Gössling, M., Arolt, V., Heindel, W., Pfleiderer, B.;Acute mania is accompanied by elevated glutamate/glutamine levels within the left dorsolateral prefrontal cortex. Psychopharmacology 168 [2003] 344-346

Michael, N., Erfurth, A., Ohrmann, P., Arolt, V., Heindel W., Pfleiderer, B.;Metabolic changes within the left dorsolateral prefrontal cortex occurring with electroconvulsive therapy in patients with treatment resistant unipolar depression. Psychological Medicine 33 [2003] 1277-84

Michael, N., Erfurth, A., Ohrmann, P., Arolt, V., Heindel, W., Pfleiderer, B.;Neurotrophic effects of electroconvulsive therapy: a proton magnetic resonance study of the left amygdalar region in patients with treatment resistant depression. Neuropsychopharmacology 28 [2003] 720-725

Pfleiderer, B., Michael, N., Erfurth, A., Ohrmann, P., Hohmann, U., Wolgast, M., Fiebich, M., Arolt, V., Heindel, W.;Effective electroconvulsive therapy reverses glutamate/glutamine deficit in the left anterior cingulum of unipolar depressed patients. Psychiatry Research: Neuroimaging 122 [2003] 185-192

Michael, N., Erfurth, A.;Treatment of bipolar mania with right prefrontal rapid transcranial magnetic stimulation. Journal of Affective Disorders 78 [2004] 253-257

 

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