Neuroimaging
Welche Gehirnregionen müssen funktionsfähig sein, damit intensives assoziatives
Sprachtraining erfolgreich ist?
Zusammenfassung:
Intensives Training mit täglichen, mehrstündigen Übungseinheiten ist Voraussetzung
für den Erfolg einer Aphasiebehandlung. Zur Stabilisierung der Gedächtnisrepräsentation ist
zusätzlich die häufige Wiederholung des Stimulusmaterials notwendig. Beide Aspekte lassen sich
am effektivsten über einen assoziativen Lernansatz realisieren. Die Fragestellung des vorliegenden
Projektes ist, welche Hirnstrukturen für den Erfolg eines intensiven, auf assoziativen Lernprinzipien
beruhenden Benenntrainings bei Aphasie funktionsfähig sein müssen. Dabei wird unterschieden
zwischen Hirnregionen, die für frühe und solchen, die für späte Phasen des Lernens
notwendig sind. Hierzu sollen 20 Patienten mit Aphasie zunächst für 90 min im
Kernspintomographen im assoziativen Erwerb eines Miniatur-Lexikons ("Wernicko") trainiert werden und
anschließend ein zweiwöchiges intensives Training im Objektbenennen im Deutschen durchlaufen.
Die kontrollierten, für alle Patienten vergleichbaren Bedingungen beim modellhaften Lernen des
standardisierten Vokabulars "Wernicko" erlauben, einerseits den "Sprachlernprozess" an sich (frühes
Lernen) zu untersuchen. Anderseits identifiziert der Vergleich der funktionellen Aktivierung beim Benennen im
Deutschen vor und nach dem intensiven Benenntraining diejenigen Hirnareale, die Patienten mit Aphasie
für den erfolgreichen "Abruf" von Objektnamen (späte Lernphase) rekrutieren. Die Ergebnisse des
Projektes helfen uns, zu verstehen, welche Gehirnstrukturen für erfolgreiches Wortlernen aktivierbar sind
und so intensives Aphasietraining zielgerecht einzusetzen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Kooperationspartner:
Veröffentlichungen:
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