Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Neurologie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Neurologie

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e-mail: heneka@uni-muenster.de
www:  http://neurologie.uni-muenster.de/
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48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. E.B. Ringelstein

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Schlaganfall
Zelluläre Pathogenese der zerebralen Ischämie

 
Zusammenfassung: Hirninfarkte verursachen eine komplexe entzündungsähnliche Reaktion, die wesentlichen Einfluss auf die spätere endgültige Infarktgröße nimmt. Sie stellt daher ein aussichtsreiches therapeutisches Ziel dar. Eine wesentliche Komponente dieser Reaktion ist die Aktivierung residenter Mikroglia und die Infiltration von Makrophagen, wobei den Mikrogliazellen überwiegend regulatorische und neurotrophe, den Makrophagen dagegen zytotoxische Merkmale zugeschrieben werden, die das Infarktareal noch weiter vergrößern. Allerdings war bislang eine sichere Unterscheidung zwischen Mikroglia und hämatogenen Makrophagen mangels differenzierender Marker nicht möglich. Eine zentrale Rolle bei der Rekrutierung toxischer Makrophagen scheint das Chemokin MCP1 und sein Rezeptor CCR2 zu spielen, da eine Unterbrechung dieses Systems zu einer Reduktion von Makrophagen und zu kleineren Infarkten führt. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Klärung der Frage, ob residente Mikrogliazellen und hämatogene Makrophagen sich bei zerebraler Ischämie funktionell unterscheiden und ob eine selektive Manipulation eines dieser beiden Zelltypen möglich und therapeutisch nutzbar ist. Der Arbeitsgruppe gelang erstmals eine Differenzierung dieser Zellen in vivo mittels knochenmarkchimärer Mäuse, bei denen alle hämatogenen Makrophagen transgen für das grün fluoreszierende Protein GFP waren, residente Mikrogliazellen jedoch nicht. Wir fanden unerwartet, dass die Mehrheit der Makrophagen im Infarktareal nicht hämatogenen Ursprungs, sondern lokal aus Mikroglia generiert war und hämatogene Zellen erst verzögert einwanderten. Derzeitiges Ziel der Untersuchungen ist die Klärung der Frage, welche Makrophagenpopulationen durch eine Durchbrechung des MCP1/CCR2-Systems in genetisch defizienten chimären Tiermodellen gehemmt werden, welche Konsequenzen sich hieraus für die Infarktgröße ergeben und wie sich bei selektiver Hemmung nur einer Makrophagenpopulation die jeweils andere Population verhält. Die Ergebnisse könnten wichtige Aufschlüsse über die molekularen und zellulären Folgen einer Chemokin- und Makrophagen-gerichteten Therapie des Hirninfarkts geben.

Projektdauer:

bis zur Klärung der Fragestellung

Drittmittelgeber:

DFG, Ki 532/3-3, IZKF, Teilprojekt G5

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. R. Kiefer (Projektleiter), Dr. M. Schilling (wiss. Assistent), J. Strecker  (Dipl. Biol.)

Kooperationspartner:

Dr. W. A. Kuziel, Institute for Cellular and Molecular Biology, University of Texas, USA, Dr. B. J. Rollins, Dana-Farber Cancer Institute, Harvard University, Boston, USA, Dr. B. R. Finsen, Dept. of Anatomy and Cell Biology, Universität Odense, Dänemark.

Veröffentlichungen:

Schilling, M., M. Besselmann, C. Leonhard, M. Mueller, E.B. Ringelstein und R. Kiefer (2003) Microglial activation precedes and predominates over macrophage infiltration in transient focal cerebral ischemia: a study in green fluorescent protein transgenic bone marrow chimeric mice. Exp. Neurol.183:25-33.

 

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