Experimentelle Nephrologie
Experimentelle Nierentransplantation bei der Ratte
Nach Nierentransplantation kommt es häufig zur Entstehung eines Bluthochdrucks. Wir untersuchen an einem
experimentellen Transplantationsmodell bei der Ratte, ob es nach Nierentransplantation mit und ohne chronische
Abstossung zu veränderter Reaktivität von kleinen intrarenalen und extrarenalen
Widerstandsgefaäßen kommt. Diese Untersuchungen werden mit Hilfe der
Mikrogefäßmyographie durchgeführt.
Patienten nach Nierentransplantation zeigen häufig Störungen im Na+- und H2O-Haushalt. An der
renalen Na+- und Wasser-Exkretion sind Transportproteine beteiligt, die durch verschiedene Hormone reguliert
werden. Die für die transplantationsbedingten Störungen in der Na+- und H2O-Ausscheidung
verantwortlichen Faktoren sind wegen der fehlenden Verfügbarkeit tubulären Gewebes vom Menschen
nicht direkt zu untersuchen. Entsprechende Untersuchungen fehlen bisher auch an Tubulussegmenten
transplantierter Nieren im Tiermodell. Wir untersuchen erstmalig die akuten zellulären Effekte unmittelbar
nach Nierentransplantation an aus transplantierten und Kontrollnieren isolierten einzelnen Tubulussegmenten
durch molekularbiologische Quantifizierung der mRNA- und Protein-Expression der Rezeptor- und
Transporterproteine, funktionelle Untersuchungen der basalen Transporteraktivität und der hormonellen
Regulation der Transporteraktivität. Folgende Befunde
konnten wir erheben: Die Veränderung der Expression einzelner Transporter oder rezeptoren ist vom Typ der
Rejektion (akut oder chronisch) abhängig. Die Expression der im Zusammenhang mit der Transplantation
regulierten Transporter und Rezeptoren ändert sich mit dem Intervall nach Transplantation. Unsere
Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Na+/H+-Austauschers Typ3 im proximalen Tubulus nach NTX mit
akuter und chronischer Transplantatabstossung. Bei der akuten Abstossung wird die Expression des Na+- Kanals
und des Aquaporin-2 im Sammelrohr sowie die Expression von Regulatoren der Transportproteine(z.B. Sgk1,
Nedd4-2) deutlich modifiziert. Diese Veränderungen treten bei CsA-Therapie oder syngener Transplantation
nicht auf.
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