Klinische Epidemiologie
Epidemiologisches Krebsregister für den Regierungsbezirk Münster
Das Epidemiologische Krebsregister für den Regierungsbezirk Münster (EKR-MS) erfasst die
Krebserkrankungen in der Wohnbevölkerung des Regierungsbezirkes Münster. Mit seinen
insgesamt 2,6 Millionen Einwohnern (1,28 Millionen Männer und 1,34 Millionen
Frauen) umfasst der Regierungsbezirk Münster etwa 15% der nordrhein-westfälischen
Bevölkerung.
Die Hauptaufgabe epidemiologischer
Krebsregister ist die Erhebung, Speicherung und Interpretation von Informationen zu allen
Erkrankungsfällen an Krebs in einer definierten Bevölkerung. Die vollzählige,
bevölkerungsbezogene Registrierung misst die Häufigkeit des Auftretens von Erkrankungen nach
Krebsform, Alter, Geschlecht und anderen Faktoren. Die Inzidenz (Neuerkrankungsrate) bildet eine wichtige
Grundlage für die Beurteilung des Krankheitsgeschehens in der Bevölkerung. Die Interpretation
zeitlicher Entwicklungen der Inzidenz kann zur frühzeitigen Aufdeckung neuer Krebsgefahren beitragen
oder Effekte von Präventions- oder Früherkennungsprogrammen reflektieren. Kenntnisse
über die Anzahl von Krebserkrankungen zu einem bestimmten Zeitpunkt (Prävalenz) und
berechnete Überlebensraten geben wichtige Hinweise für die bedarfsgerechte Planung der
medizinischen Versorgung. Krebsregister sind
darüber hinaus in der Lage, epidemiologische Forschung durch die Identifizierung von Krebsfällen
und die Bereitstellung von Vergleichskollektiven (epidemiologische Studien) zu unterstützen.
Gegenwärtig wird die Ausdehnung der Krebsregistrierung auf ganz NRW unter Nutzung elektronischer
Meldeverfahren vorbereitet. Weitere
Informationen zum Epidemiologischen Krebsregister siehe unter:
http://krebsregister.uni-muenster.de
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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