Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Medizinische Informatik
Medikamentös bedingte QT-Verlängerung und Proarrhythmie

 
Unter Proarrhythmie versteht man die Auslösung von Rhythmusstörungen durch Pharmaka. Besondere Aufmerksamkeit wird derzeit proarrhythmischen Effekten geschenkt, die auf einer medikamentös bedingten Verlängerung des QT-Intervalls basieren. Die bei abnormer QT-Verlängerung auftretende Rhythmusstörung wird als Torsade de Pointes (TdP) bezeichnet. Bei den hierfür verantwortlichen Pharmaka handelt es sich nicht nur um repolarisationsverlängernde Antiarrhythmika (z.B. Sotalol, Amiodaron, Verapamil), sondern es sind auch zahlreiche andere Pharmaka mit nicht-kardiovaskulärer Indikation, wie z.B. Antibiotika (Erythromyzin, Veratridine), Psychopharmaka, u.a. in der Lage, das QT-Intervall zu verlängern. Im Kaninchenmodell "isolierte Langendorff-perfundierte Kaninchenherzen" (Leiter der Arbeitsgruppe: PD Dr. Lars Eckardt, Medizinische Klinik und Poliklinik C) lassen sich ventrikuläre Tachyarrhythmien vom TdP durch Imitierung auch klinisch häufig vorhandener proarrhythmischer Faktoren, nämlich einer Hypokaliämie und Bradykardie, provozieren. Mittels Elektrokardiographie-Befunden (EKG) und monophasischer Aktionspotentiale (MAP) können frühe Nachdepolarisationen (EAD) als wesentlicher Mechanismus bei der Initiierung von TdP nachgewiesen werden. An diesem Modell wurden Untersuchungen zur Pathogenese von TdP und zur torsadogenen Wirkung von Pharmaka durchgeführt. Im Vordergrund stand die statistische Prüfung der Effekte unterschiedlicher Makrolid-Antibiotika und diverser Antiarrhythmika. Darüber hinaus wurden die medikamenteninduzierten Veränderungen der Repolarisation auf Geschlechtsabhängigkeit mit statistischen Methoden untersucht.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Peter Milberg, Dr. Nani Osada

Veröffentlichungen:

P. Milberg, S. Ramtin, G. Monnig, N. Osada, K. Wasmer, G. Breithardt, W. Haverkamp, L. Eckardt: Comparison of the in vitro electrophysiologic and proarrhythmic effects of amiodarone and sotalol in a rabbit model of acute atrioventricular block; J Cardiovasc Pharmacol. 2004 Sep;44(3):278-86.

P. Milberg, N. Reinsch, K, Wasmer, G. Monnig, J. Stypmann, N. Osada, G. Breithardt, W. Haverkamp, L. Eckardt: Transmural dispersion of repolarization as a key factor of arrhythmogenicity in a novel intact heart model of LQT3; accepted by Cardiovasc Res.

P. Milberg, N. Reinsch, N. Osada, K. Wasmer, G. Mönnig, J. Stypmann, G. Breithardt, W. Haverkamp, L. Eckardt: Verapamil prevents torsade de pointes by reduction of transmural dispersion of repolarization and suppression of early afterdepolarizations in an intact heart model of LQT3; accepted by Basic Research in Cardiology.

 

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