Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Humangenetik

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Humangenetik

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e-mail: horstj@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/ihg/index.html
Vesaliusweg 12-14
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. Jürgen Horst

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Syndromologie
Molekulare Ursachen syndromaler Erkrankungen

 
Moderne molekulargenetische Untersuchungsmöglichkeiten, z.B. genomweite Kopplungs- und Assoziations-Studien, ermöglichen die Identifizierung zahlreicher Gene. Die Funktion neu identifizierter Gene beim Menschen aufzuklären gelingt insbesondere über die Beschreibung der Krankheitsbilder, die durch Defekte in diesen Genen verursacht werden. Dazu bedarf es zunächst einer möglichst exakten Untersuchung und Beschreibung von betroffenen Personen und ihren Familien. Viele solcher genetisch bedingter Erkrankungen sind aber sehr selten, so dass nur im Rahmen von Kooperationen mehrerer Institute genügend Daten zu erhalten und verlässliche Aussagen zu erzielen sind.

Im Rahmen einer solchen Kooperation konnten wir das äußerst seltene Noonan-ähnliche Syndrom mit Riesenzellgranulomen näher charakterisieren und den Zusammenhang mit Mutationen im PTPN11-Gen analysieren. Im Rahmen einer weiteren Kooperation konnten wir zur Identifizierung der am häufigsten für das Cohen-Syndrom verantwortlichen Erbanlage, dem COH1-Gen beitragen. Weiterhin zeigten wir, dass das Cohen-Syndrom eine genetisch heterogene Erkrankung ist. Durch klinische und molekulargenetische Untersuchungen in mehreren Familien konnten wir das Bild des Okihiro-Syndroms weiter beschreiben und den Zusammenhang mit Mutationen im SALL4-Gen analysieren.

Durch unsere Arbeiten war es uns möglich die Ausprägung mehrerer Krankheitsbilder näher zu beschreiben und eine bessere Abgrenzug zu ähnlichen Syndromen zu erzielen. Die Identifizierung und Analyse der verantwortlichen Erbanlagen führte zu einem besseren Verständnis dieser syndromalen Erkrankungen und deren pathophysiologischen Ursachen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. T. Neumann, Prof. Dr. I. Kennerknecht, Prof. Dr. J. Horst (Humangenetik, WWU Münster); Dr. L. Musante, Dr. M. Hoeltzenbein (Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin); Dr. H.C. Hennies, Dr. D. Horn (Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin und Humangenetik, Charité, Berlin); Prof. Dr. J. Kohlhase (Humangenetik, Uni Freiburg)

Veröffentlichungen:

Neumann TE, Musante L, Hoeltzenbein M, Horst J, Kennerknecht I. A case of Noonan-like/multiple giant cell lesion syndrome with a new clinical feature and without PTPN11mutation. [P 016] Medizinische Genetik (2003) 15: 297. Jahrestagung der Deut. Gesellsch. f. Humangenetik, Marburg, 01.-04.10.2003

Hennies HC, Rauch A, Schumi C, Müllner-Eidenböck A, Al-Taji E, Tariverdian G, Chrzanowska KH, Rajab A, Neumann T, Eckl KM, Karbasiyan M, Reis A, Horn D. Positional cloning of COH1, a novel membrane transport protein mutated in patients with Cohen syndrome[SEL 4] Medizinische Genetik (2003) 15: 271. Jahrestagung der Deut. Gesellsch. f. Humangenetik, Marburg, 01.-04.10.2003

Hennies HC, Rauch A, Seifert W, Schumi C, Moser E, Al-Taji E, Tariverdian G, Chrzanowska KH, Krajewska-Walasek M, Rajab A, Giugliani R, Neumann TE, Eckl KM, Karbasiyan M, Reis A, Horn D. Allelic Heterogeneity in the COH1 Gene Explains Clinical Variability in Cohen Syndrome. American Journal of Human Genetics (2004) 75: p.138-14

Borozdin W, Wright MJ, Hennekam RCM, Hannibal MC, Crow YJ, Neumann TE, Kohlhase J. Novel mutations in the gene SALL4 provide further evidence for Acro-Renal-Ocular and Okihiro syndromes being allelic entities, and extend the phenotypic spectrum. [P0633] European Journal of Human Genetics (2004) 12 (S1): 220. European Human Genetics Conference, zusammen mit Jahrestagung der Deut. Gesellsch. f. Humangenetik, München, 12.-15.06.2004

Borozdin W, Wright MJ, Hennekam RCM, Hannibal MC, Crow YJ, Neumann TE, Kohlhase J. Novel mutations in the gene SALL4 provide further evidence for acro-renal-ocular and Okihiro syndromes being allelic entities, and extend the phenotypic spectrum. Journal of Medical Genetics (2004) 41: e102, p.1-5.

 

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