Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Humangenetik

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2003 - 2004

 

 
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Direktor: Prof. Dr. Jürgen Horst

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Experimentelle Genetik und Entwicklungsgenetik
Links-Rechts-Körperachsenentwicklung

 
Homozygot mutante Embryonen der Pkd2 knockout-Maus zeigen deutliche Störungen der Links/Rechts Asymmetrie der Körperachse. Diese Embryonen können daher dazu dienen die komplexen Prozesse der Lateralitätsentwicklung zu untersuchen. Die Entstehung der Wirbeltierlateralität während der Embryonalentwicklung lässt sich in drei zeitlich aufeinander folgende Phasen unterteilen:
  1. Bruch der ursprünglichen bilateralen Symmetrie,
  2. asymmetrische Genexpression im Bereich des Primitivknotens und des Seitenplattenmesoderms und
  3. asymmetrischen Organmorphogenese.
Ein zentraler Punkt der Körperachsenentwicklung der Maus scheint der embryonale Knoten zu sein. Die ventralen Zellen dieses Knotens tragen motile Monozilien, die einen gerichteten Fluss (nodaler Fluss) über diese embryonale Struktur erzeugen, in Folge dessen eine asymmetrische Signalkaskade, die Nodal-Kaskade, induzieren und somit die asymmetrische Organentwicklung steuern. Wir konnten zeigen, dass Links-Rechts- (LR) Körperachsendefekte in Pkd2 Knockout-Mäusen durch Störung des Nodal-Signaltransduktionswegs verursacht werden. Die derzeitige Hypothese besagt, dass aufgrund des Funktionsverlustes von Polycystin-2, es handelt sich hierbei um einen Ionenkanal, am Embryonalknoten das durch den nodalen Fluss generierte asymmetrische Signal, nicht mehr detektiert werden kann. Es ist jedoch bisher nicht klar, ob nicht zusätzlich auch der signaltragende laminare Fluss am Embryonalknoten behindert ist und somit kein Signal an das Seitenplattenmesoderm übertragen werden kann.

Um diese Frage zu beantworten, analysieren wir derzeit die Struktur und Funktion dieses Embryonalknotens in der Maus. Zusätzlich identifizieren wir durch aufwändige Expressionsanalysen von linken und rechten Embryonalhälften Gene, die am Transfer des am Embryonalknoten generierten asymmetrischen Signals zum Seitenplattenmesoderm des Embryos beteiligt sind. Durch vergleichende Analysen mit homozygot mutanten Embryonen bestimmen wir in wie weit die Expression dieser Gene durch Polycystin-2 beeinflusst werden.

Drittmittelgeber:

DFG, Europäische Gemeinschaft, IMF

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Petra Pennekamp, Prof. Dr. Bernd Dworniczak, Dipl. Biol. Michael Hermes, Dr. Silke Stoll, Prof. Dr. Jürgen Horst (Institut für Humangenetik, Münster); Prof. Hiroshi Hamada, Aiko Kawasumi und Satoko Yoshiba (Developmental Genetics Group, Graduate School of Frontier Biosciences, Osaka University, Osaka, Japan)

Veröffentlichungen:

Dworniczak B, Lewandowski G, Rasch C, Reichelt R, Horst J, Pennekamp P. Pkd2-knock out mice suggest a common mechanism for epithelial depolarisation and left-right axis defects. The 5th EMBL Mouse Molecular Genetics Meeting, Heidelberg, Germany, 2003

Horst J, Pennekamp P, Lewandowski G, Rasch C, Reichelt R, Dworniczak B. Primary cilia in polycystin-2 knock out mice. The 53rd Annual Meeting of The American Society of Human Genetics, Los Angeles, USA, 2003

 

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