Forschungsgruppen / Nachwuchsförderung Molekulare Bildgebung zur Tumordiagnostik
Das Projekt gliedert sich in 3 Arbeitsschwerpunkte:
MR-tomographische Untersuchungen zur Angiogenese und anti-angiogener Therapie
Hierbei werden Suszeptibilitätseffekte gemessen, die durch die Injektion langzirkulierender, intravasaler Eisenoxide erzeugt werden, um damit Aussagen über die vaskuläre Volumenfraktion' (VVF) als Surrogat-Marker der Tumorangiogense machen zu können. Es erfolgen derzeit experimentelle Untersuchungen an
Tumoren mit differentem Vaskularisationsgrad (Nacktmaus, Xenograft-Modell) sowie Therapiestudien an stark vaskularisierten Tumoren unter Injektion eines
Tumor-selektiven, thrombogenen Peptids (Kooperation mit Prof. Mester, Onkologie). Klinisch wird die Technologie z.Zt. zur Evaluation der Knochenmarksvaskularisation
bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie eingesetzt.
Magnetische Zellmarkierung zum MR-tomographischen cell tracking'
Zur Etablierung von nicht-invasiven Zell-homing Assays (cell tracking) werden z.Zt. Untersuchungen zur Markierung verschiedener humaner Tumorzelllinien mit Hilfe von Eisenoxiden durchgeführt. Dabei kommen verschiedene Lipofektionsprotokolle und Eisenpräparate zum Einsatz. Weiterhin werden derzeit MR-Sequenztechniken etabliert,
die über die Messung von T2 und T2* Effekten eine nicht-invasive Quantifizierung von Fe-markierten Zellen in definierten Voxeln ermöglichen.
Etablierung optischer Bildgebungsverfahren zur Tumordetektion und -charakterisierung
Optische Verfahren im Nahinfrarot-Bereich ermöglichen ein exzellentes Signal-zu-Rausch-Verhältnis in-vivo und sind daher ideal für die Darstellung molekularer Strukturen im Gesamtorganismus
geeignet. Derzeit werden Verfahren zur Mehrkanal- Reflexionsbildgebung am Institut für Klinische Radiologie etabliert. Hierbei sollen optische Informationen von
Fluorochromen verschiedener Wellenlängen gleichzeitig in einem Organismus analysiert werden. Des Weiteren erfolgt die Entwicklung neuer
Fluorochrom-markierte optischer Kontrastmittel, welche Schlüsselmoleküle der Karzinogenese über spezifische Liganden darstellen.