Zentrale Projekte mit Zuordnung zu Serviceeinheiten
Expressionsanalyse von Makrophagensubpopulationen während der Transmigration und Diapedese
Die multifaktorielle Pathogenese chronischer Entzündungen, insbesondere der rheumatoiden Arthritiden, ist zur Zeit nur unvollkommen verstanden, da bisherige
wissenschaftliche Ansätze fast ausschließlich Einzelfaktoranalysen umfaßten. Im Rahmen von entzündlichen Gelenkerkrankungen kommen
Monozyten und Makrophagen eine wichtige Rolle zu, wobei zu berücksichtigen ist, dass verschiedene Phänotypen z. T. antagonistische Effekte ausüben
können. Die molekularen Faktoren, die für die verschiedenen Differenzierungswege während der transendothelialen Diapedese und Transmigration in
Entzündungen verantwortlich sind, sind bislang nicht bekannt. Die Antragsteller befassen sich seit Jahren mit der Charakterisierung unterschiedlicher
Makrophagensubpopulationen in vitro und in verschiedenen entzündlichen Erkrankungen in vivo. Im Rahmen der am IZKF-Münster angesiedelten
Technologieplattform 'Integrierte Funktionelle Genomik' (IFG) stehen jetzt alle methodischen Voraussetzungen zur Verfügung, die eine umfassende
Genexpressionsanalyse auf Protein- und mRNA-Ebene erlauben. In einem kombinierten Ansatz sollen in dem vorliegenden Antrag zum Einen in einem Diapedesemodell
in vitro Gene identifiziert werden, die für die Differenzierung von Monozyten während der Diapedese durch entzündlich stimuliertes Endothel von
Bedeutung sind. Mit Hilfe der Mikrodissektion von Synoviabiopsien soll in einem zweiten Ansatz die Relevanz dieser Gene durch die Analyse verschiedener
Makrophagenpopulationen in einem klinisch relevanten Krankheitsbild, der rheumatoiden Arthritis, verifiziert werden. Auf diese Weise sollen Zielgene für neue
anti-entzündliche Therapiestrategien identifiziert werden. Mit dem Projekt wurde Mitte letzten Jahres begonnen, die methodischen Voraussetzungen für die
ersten Genexpressionsanalysen sind etabliert.