Zell- und Molekularbiologische Grundlagen der Entzündung Modulation der Affinität und/oder Avidität von Integrinen durch CD47 und u-PAR in vitro und in tierexperimentellen Modellen inflammatorischer
Erkrankungen
Integrine steuern zentrale Prozesse bei der Entstehung von Gefäßerkrankungen. Die Regulation der Affinität und Avidität von Integrinen für
ihre Liganden wird von Proteinen moduliert, mit denen Integrine cis-Interaktionen eingehen. Dazu gehören das Integrin-assoziierte Protein (CD47), welches zugleich
ein Thrombospondin-Rezeptor ist, und der glycosylphosphatidylinositol-verankerte Urokinase-Rezeptor (u-PAR, CD87), welcher auch ein Vitronectin-Rezeptor ist.
Diesem Projekt liegt die Arbeitsahypothese zugrunde, daß der Cross-Talk zwischen den beiden die Integrinfunktion modulierenden Achsen
CD47/TSP-1/αvβ3- und u-PAR/Vitronectin/MAC-1 bzw. αvβ3 eine wichtige Stellgröße für die Leukozytenextravasation ist. Da
der Leukozytenextravasation zentrale Bedeutung für die Atherogenese sowie für das Reperfusionssyndrom nach Ischämie und die Enstehung des
septischen Schockes zukommt, sollen die spezifischen Rollen und der Cross-Talk zwischen CD47 und u-PAR in Tiermodellen dieser Erkrankungen untersucht werden. Die
CD47-Achse wird über Thrombospondin aktiviert. Vitronectin bindet an u-PAR. Daher soll untersucht werden, ob und wie die Interaktion der Integrin-assoziierten
Proteine CD47 und u-PAR mit diesen Adhäsionsproteinen die Affinität und/oder Avidität des αvβ3-Integrins für seine Liganden
erhöht. Schließlich wollen wir den potentiellen therapeutischen Nutzen einer Therapie mit Thrombospondin-1 und mit Vitronectin, die in ihrer löslichen
Form nur teilweise die Funktionen der Matrixformen reflektieren, in den inflammmatorischen Krankheitsmodellen evaluieren.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
|