Zell- und Molekularbiologische Grundlagen der Entzündung Funktion der Enterozyten bei der oralen Toleranzentwicklung
Der molekularbiologische Prozess der oralen Toleranzinduktion ist bisher nicht aufgeklärt. In einem Mausmodell für die Eialbuminallergie wurden
Unterschiede im intrazellulären Transportverhalten des Antigens insbesondere zwischen frühen und späten Endosomen von Enterozyten und in ihrer
Assoziation mit HLA Antigenen der Klasse II mit Einfluss auf die Toleranzinduktion gefunden.
In diesem Forschungsvorhaben wird in-vivo und in-vitro der Transport von Eialbumin in Abhängigkeit der HLA Klasse II Antigenexpression und unter Berücksichtigung definierter Peptidsequenzen des Eialbumin untersucht und dabei der Effekt auf die Antigenpräsentierung analysiert. Im Mausmodell wird der Einfluss der Expression von HLA Antigenen unter keimfreier Aufzucht, γ-Interferon und Kolonisierung mit Darmbakterien auf das Transportverhalten des Eialbumins bestimmt. Es wird
geprüft, ob Eialbumin durch Veränderungen der Proteinstruktur (z.B. durch Konjugation mit Cholera-Toxin) auch ohne Expression von HLA Antigenen der
Klasse II in späte Endosomen von Enterozyten gelangt. Analog werden Eialbumintransport, -verarbeitung und -präsentierung in polaren Zelllinien, die mit
HLA-DR Antigenen transfiziert wurden, studiert. Das Projekt beabsichtigt ferner, die im Vorprojekt beschriebenen RAC (Rapid Uptake of Antigen into the Cytosol)
Enterozyten bzgl. Zytoskelett, Reifungsgrad, Induzierbarkeit durch Antigenkontakt, Adhärenz zu Darmbakterien und Antigenpräsentierung zu charakterisieren.
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