Pathophysiologie und Molekulargenetik von kardiovaskulären Erkrankungen Untersuchungen zur Pathophysiologie der Restenose nach Angioplastie
Vergleich der Effizienz, Verträglichkeit und Interaktionen eines physiologischen
versus körperfremden Gens im Vergleich zu einem Immunmodulator beim therapeutischen Einsatz zur Prävention der Restenose im Schweinemodell
Nicht-virale Vektorsysteme haben sich für den Gentransfer im Rahmen von therapeutischen klinischen Studien aufgrund ihrer geringen Nebenwirkungen
bewährt. Während früher im Vergleich zu viralen Vektoren die niedrigen Transfereffizienzen limitierend waren, lassen sich heute nach umfassenden
Optimierungen der Transferbedingungen in vivo und Verbesserung von kathetergestützten Applikationssystemen vergleichbare oder teilweise sogar höhere
Transfereffizienzen erreichen. Somit hat der Einsatz von Genen, die für physiologische Substanzen kodieren, gegenüber der Verwendung körperfremder
Medikamente und Gene zur Prävention der Restenose wieder an Bedeutung gewonnen.
Folgende Ziele sollten im Rahmen dieses Vorhabens verfolgt werden:
- Mittels der Proteomik (zweidimensionale Polyacrylamidproteingelelektrophorese, 2D-PAGE in Verbindung mit massenspektrometrischer Protein-Identifikation)
sollten in Arterien aus dem Schweine-Restenosemodell neue Targets für eine physiologische Beeinflussung der Restenose-Entwicklung identifiziert werden. Um
dieses Ziel zu
erreichen, sollten zunächst Verfahren zur effizienten Extraktion der Proteine aus Gefässen sowie die 2D-PAGE etabliert werden. Anschließend sollen die
Proteine, die sich im Vergleich zwischen ballondilatierten und nicht-dilatierten (Kontrolle) Gefäßabschnitten als differentiell reguliert erwiesen,
massenspektrometrisch identifiziert werden.
- Die Effizienz und Verträglichkeit des Einsatzes eines physiologischen Gens/Proteins (CNP) bei der Behandlung der Restenose soll mit der Effizienz und
Verträglichkeit eines körperfremden Gens (Cecropin) und eines nicht-physiologischen Immunmodulators (Sirolimus) in vivo und in vitro
verglichen werden.
Hierzu sollten CNP- und Cecropin-kodierende Expressionsplasmide sowie Sirolimus mit einem Nadelinjektionskatheter in die dilatierte Gefäßwand injiziert
werden und ihr Einfluss auf die Neointimabildung und die Reendothelialisierung sollte histologisch/morphometrisch untersucht werden.
In in vitro Experimenten
sollten parallel zu den in vivo Versuchen Primärkulturen von Glattmuskelzellen und Endothelzellen mit Sirolimus, CNP-Protein und -Plasmid und
Cecropin-Plasmid behandelt bzw. transfiziert werden und der Einfluss auf die Proliferation und die Vitalität der Zellen sollte untersucht werden.
- Die Wirkmechanismen dieser Substanzen sowie
die ihrer Nebenwirkungen in vivo und in vitro sollten mit Hilfe der Proteomanalyse analysiert und miteinander verglichen werden.
Zu diesem Zweck sollte die Proteinexpression
in Gefäßabschnitten, in die unmittelbar nach der Ballondilatation Sirolimus, CNP- oder Cecropin-Plasmid, Vehikel oder Kontrollplasmid injiziert worden war
mit 2D-PAGE vergleichend untersucht werden. Die als differentiell reguliert erkannten Proteine sollten massenspektrometrisch identifiziert werden.
Drittmittelgeber:
Beteiligter Wissenschaftler:
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