Dr. Jürgen Schmitz: Evolution und RNomics
Molekulare Phylogenie
Fossilien gänzlich ungewöhnlicher Art mit aber mindestens ebenso überzeugender Aussagekraft wie archaische, organismische Erdeinschlüsse
sind Gegenstand dieses Projektes.
Springende Gene haben in der Erbsubstanz im Laufe der Jahrmillionen abertausende von Spuren hinterlassen. Auch sie können aussterben und werden dann
über evolutive Zeiträume als genomische Fossilien von Generation zu Generation weitervererbt. So konnten wir Aktivität von Sprungereignissen bis zu
100 Millionen Jahre zurückverfolgen und daraus Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte der heutigen Säugetiere ziehen. Der Vorteil,
springende Gene als Landmarken der Evolution zu nutzen, ist ihre quasi fehlerfreie Aussagekraft. Die Integration im Genom erfolgt vorwiegend ungezielt. Haben zwei
Organismen in ihrem Genom an genau der gleichen Stelle ein springendes Gen, so kann man auf einen gemeinsamen Ursprung beider Organismen schließen. Nach
diesem Prinzip konnte die Abstammung ganzer Säugergruppen und Ordnungen enträtselt werden.
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Veröffentlichungen:
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