Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für
Phoniatrie und Pädaudiologie

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e-mail: a.g.dinnesen@uni-muenster.de
www: medweb.uni-muenster.de/institute/phon/index.html
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48149 Münster
Direktorin: Prof. Dr. med. Antoinette G. Dinnesen

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Cisplatin-Ototoxizität
Cisplatin-induzierte Hörstörungen in Abhängigkeit von der Irispigmentierung

 
Die Ototoxizität von Cisplatin ist charakterisiert durch Hörverlust, Tinnitus und vestibuläre Dysfunktion. Der Hörverlust beginnt meist im Hochtonbereich als Korrelat einer basocochleären Schädigung, welche sich zunächst an den äußeren Haarzellen manifestiert. Insbesondere pädiatrisch-onkologische Patienten leiden unter dem Hörverlust, ein Drittel bis zur Hälfte der betroffenen Kinder wird im Verlauf hörgerätepflichtig. Der Zusammenhang von Pigmentierungsgrad (Augenfarbe und Hauttyp) und Melaningehalt der Cochlea ist gesichert. Bisherige Studien zeigen bezüglich der Korrelation zwischen Pigmentierung und Ototoxizität von Cisplatin oder auch Aminoglykosidantibiotika uneinheitliche Ergebnisse; die Rolle von Melanin wird kontrovers diskutiert. Ziel dieses Projektes ist es, einen möglichen Zusammenhang zwischen Hauttyp bzw. Irispigmentierung und Entwicklung bzw. Ausmaß einer Hörstörung zu ermitteln. Wir untersuchen pädiatrisch-onkologische Patienten, die an der Universitätsklinik Münster mit Cisplatin therapiert werden bzw. wurden oder sich in der Nachsorge befinden. Als audiologische Datengrundlage gelten Reintonaudiogramme oder Freifeldaudiogramme unter Berücksichtigung objektiver Hörmessungen (transitorischer otoakustischer Emissionen). Um das Ausmaß einer potentiellen Hörstörung zu ermitteln, klassifizieren wir die Hörschwellen bei 3 und 4 kHz und darüber. Als gesicherte Hörstörung werten wir einen Hörverlust von mehr als 20dB HL auf dem betroffenen Ohr. Diese Ergebnisse setzen wir in Bezug mit Hauttyp bzw. Augenfarbe der Patienten. Bislang fanden wir bei insgesamt 37 helläugigen Patienten Hörstörungen in 29 Fällen, 8 hatten keinen Hörverlust. Von 30 dunkeläugigen Patienten erlitten 21 eine basocochleäre Hörstörung, 9 nicht. Die Unterschiede sind (unter Zuhilfenahme des Chi2- Testes) nicht signifikant. Bei Unterteilung des Patientenkollektivs (mittleres Alter 7,6 Jahre, minimal 0,7 Jahre, maximal 16,8 Jahre) in verschiedene Altersgruppen zeigten sich diese Subgruppen kongruent. Insgesamt erscheint die Augenfarbe nicht als verlässlicher Parameter zur Vorhersage von Hörstörungen unter Cisplatintherapie.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. C.-M. Schmidt, H. Martin, Dr. H.-J. Heinecke, Prof. Dr. A. G. Dinnesen, Prof. Dr. J. Boos

Veröffentlichungen:

Martin HC, Schmidt CM, Heinecke HJ, Boos J, Dinnesen AG: Cisplatin-induzierte Hörstörungen in Abhängigkeit von der Pigmentierung. Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. 21. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGPP. Freiburg/Breisgau, 10.-12.09.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc 04dgppV16 Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/

 

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