Onkologie
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit dem
18F-Fluor-markierten Zucker 18F-Fluordesoxyglukose (FDG) kann bösartige Tumore
aufgrund des gesteigerten Zuckerstoffwechsels
nachweisen. Da die PET als Untersuchung des ganzen Körpers möglich ist, können dabei sowohl
der eigentliche Tumor (Primärtumor) als auch
Absiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten oder anderen Organen dargestellt werden. Obwohl ein breiter Einsatz der
FDG-PET bei den verschiedensten Tumorerkrankungen
denkbar ist, wurde die klinische Wertigkeit der FDG-PET bisher jedoch nur für bestimmte klinische
Fragestellungen bei einzelnen Tumoren nachgewiesen. [Link
zum Konsensuspapier PET in der Onkologie AWMF online:
uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/]
Schwerpunkt der onkologischen Forschung sind die Knochentumore im Kindesalter (Osteosarkom, Ewing Sarkom). Bei diesen
Tumoren wird der klinische Nutzen der FDG-PET in der
Ausbreitungsdiagnostik (Staging), der Verlaufskontrolle während Chemotherapie und der Erkennung eines
Rückfalls der Erkrankung (Rezidiv) untersucht. Beim
Osteosarkom wird darüber hinaus die Durchführbarkeit und Effektivität einer hochdosierten
Radionuklid-Therapie in einem multimodalen Therapiekonzept
untersucht.
[Link zu den Studien COSS
und EuroEWING Studie:
medweb.uni-muenster.de]
Bei
anderen Tumorarten (z.B. Lymphdrüsenkrebs) nimmt unsere Abteilung an großen Studien, die mehrere
Kliniken umfassen (Multicenterstudien), teil. Die
Forschungsergebnisse
lassen sich unmittelbar diagnostisch in der Patientenversorgung nutzen, dienen jedoch zusätzlich dem
Verständnis der Entstehung und Ausbreitung dieser
Tumoren. Weitere
onkologische Forschungsschwerpunkte sind das Schilddrüsenkarzinom [msds-studie.uni-muenster.de, s.
Schwerpunkt Schilddrüsenkarzinom] und die Hirntumoren [s. Schwerpunkt Neurologie]
Z. Zt. wird die klinische Wertigkeit der PET-CT
bei verschiedensten Tumorentitäten geprüft. Neben der FDG-PET werden die
11C-Cholin-PET für Prostata-Karzinome sowie die
11C-HED-PET ([11C-methyl]-m-Hydroxyephedrin) für Tumoren des
sympathischen Nervensystems eingesetzt und analysiert.
Die PET-CT wird nicht nur in der
Diagnostik, sondern ebenso für die (Strahlen)therapie-Planung und für das Therapie-Monitoring genutzt.
Kooperationen:
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen 2004:
Veröffentlichungen 2003:
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