Strahlenbiologie
Charakterisierung Strahlentherapie-induzierter apoptotischer Subpopulationen humaner Ewing-Tumor- und
Lymphom-Zelllinien
Ein breites Spektrum aktiver Formen des Zelltods wird momentan diskutiert. Durch ionisierende Strahlung
induzierter Zelltod kann durch Einzelzellmethoden wie die Durchflusszytometrie detailliert charakterisiert werden.
Wenig ist über potentielle Pfade und über den Ablauf der Apoptose bekannt. Daher sind
zusätzliche Apoptose-assoziierte Marker notwendig, um verschiedene Apoptosewege oder -abläufe
zu untersuchen und den biologischen Zusammenhang zu charakterisieren. Drei Ewing-Tumor-Zelllinien und eine
Lymphom-Zelllinie wurden unter dem Einfluss ionisierender Strahlen mittels multiparametrischer
Durchflusszytometrie 24 Stunden nach Bestrahlung mit 5 Gy untersucht. Neben
Lichtbrechungsprofilen und Standard-Apoptose-Markern für die durchflusszytometrische
Apoptose-Charakterisierung wurden zusätzliche Parameter untersucht. Basierend auf
Lichtbrechungseigenschaften, Zellmembran-Integritätsmarkern wie 7-AAD und der Bindung von
Annexin-V konnten unterschiedliche apoptotische Supopulationen identifiziert werden. Zudem konnte eine
Beteiligung der Zelloberflächenmoleküle HLA-ABC, CD11a und CD62L am Ablauf der Apoptose
gezeigt werden. Neben diesen apoptotischen Supopulationen innerhalb einer Zelllinie konnte eine klare
interindividuelle Heterogenität des apoptotischen Profils im Vergleich der verschiedenen analysierten
Zelllinien nachgewiesen werden. Diese Beobachtungen spiegeln die Komplexität des Strahlen-induzierten
Zelltods wider. Weitere Studien sind nötig, um die funktionelle Relevanz der beobachteten
Heterogenität zu evaluieren.
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