Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Klinische Radiologie

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Klinische Radiologie

Tel. (0251) 83-4 73 10
Fax: (0251) 83-4 73 12
e-mail: ikr@uni-muenster.de
www: http://www.radiologie-ms.de/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. Walter L. Heindel

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Radiologie
Neuromedizin

 
Im Forschungsschwerpunkt Neuromedizin wurden folgende Themenschwerpunkte bearbeitet:
  • konzeptionelle Untersuchungen zum Nachweis zerebraler Ischämien,
  • methodische Untersuchungen zur Detektion von Dissektionen der supraaortalen Gefäße
  • Bildgebung von intrakraniellen Blutungen bei hohen Feldstärken
  • fMRI beim postoperativen Schmerz, und zur auditorischen Reizverarbeitung
  • MRS und fMRI bei psychiatrischen Erkrankungen.
Das zwischenzeitlich am UKM etablierte multimodale Schlaganfallskonzept wurde im Hinblick auf seinen prädiktiven Wert für die spätere Infarktgröße und die Therapiestratefizierung evaluiert.

In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Arteriosklerosefoschung (LIFA) wurde die MR-tomographische und MR-angiographische Detektion von Dissektionen der hirnversorgenden Gefäße als häufige Ursache des Schlaganfalls bei jüngeren Erwachsenen bei Magnetfeldstärken von 1,5 und 3,0 T prospektiv evaluiert. Der Einsatz von Hochfeldsystemen (3 T) ermöglichte aufgrund einer Steigerung der Resonanzsignalstärke um den Faktor zwei gegenüber den routinemäßig eingesetzten 1,5 T-Systemen eine höhere örtliche und zeitliche Auflösung mit entsprechenden Verbesserungen der Bildqualität und dementsprechend überlegener Diagnosestellung.

Im Rahmen klinischer Vergleichsstudien wurde die Sensitivität zur Detektion und Beurteilung von Eisenablagerungen im Gehirn von Gesunden bei 1,5 und 3,0 T untersucht. In einer weiterführenden Studie bei Patienten mit einer intrakraniellen Blutung (ICB) konnten feldstärkeabhängige Unterschiede im Signalverhalten der ICB in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der initialen Einblutung nachgewiesen werden. Schmerz als multidimensionales Ereignis mit Beteiligung einer Vielzahl von neuronalen Strukturen wurde mittels fMRT zur Detektion von Hirnarealen, die während und nach einer experimentell induzierten operativen Schnittverletzung aktiviert werden, charakterisiert. Mit einem standardisierten Inzisionsmodell liessen sich in der fMRT unterschiedliche Hirnareale identifizieren, die bei evozierten und nicht-evozierten postoperativen Schmerzen eine Rolle spielen.

Auditorische Reizverarbeitung, hier insbesondere Habituation (verminderte Reizantwort bei langandauernden wiederholten Reizen) wurde bei Gesunden und deren Dysfunktion bei depressiven Patienten vor und nach antidepressiver Behandlung (Elektrokrampftherapie, EKT) mittels fMRT untersucht. Dabei wurden verschiedene auditorische Paradigmen entwickelt (gepulste Sinustöne, Silben und Musik) und spezielle Untersuchungstechniken zur Darstellung des auditorischen Cortex optimiert und charakterisiert.

Der Einfluss von EKT bei depressiven Patienten vor und nach Behandlung wurde mittels MR-Spektroskopie (MRS) untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem frontale Hirngebiete, das anteriore Cingulum und die Amygdala bei der Pathophysiologie von Depressionen eine wichtige Rolle spielen. Vor allem der exzitatorische Neurotransmitter Glutamat, der bei Patienten im Vergleich zu Gesunden vor Therapie erniedrigt ist, normalisierte sich bei erfolgreicher Behandlung.

Drittmittelgeber:

IMF (Po 110434), IMF (Mi 220229), IMF (ER 219918), Schering AG (Berlin, Germany)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. T. Allkemper, Dr. R. Bachmann, Dr. S. Kloska, PD Dr. S. Krämer, Dr. H. Kugel, Dr. I. Nassenstein, Dr. T. Niederstadt, Prof. Dr. B. Pfleiderer, Dr. W. Schwindt, Dr. C. Stehling, PD Dr. B. Tombach, Dipl. Psych. A. Meinhardt, Dipl. Psych. H. Hihn, Dipl. Psych. M. Wolgast

Kooperationen:

Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster (Prof. Dr. Assmann), Klinik und Poliklinik für Neurologie (PD Dr. Kuhlenbäumer, Prof. Dr. E.B. Ringelstein), Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (PD Dr. Pogatzki, Prof. H. Van Aken), Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (PD Engelien, PD Michael, Prof. V. Arolt), Institut für klinische Psychologie (Direktor: Prof. Rist), Philips Medical Systems (Hamburg)

Veröffentlichungen:

Pfleiderer B, Michael N, Erfurth A, Ohrmann P, Homann U, Wolgast M, Fiebich M, arolt V, Heindel W.: Effective electroconvulsive therapy reverses glutamate/glutamine deficit in the left anterior cingulum of unipolar depressed patients. Psychiat Res Neuroimag 122:185-192 (2003)

Allkemper T, Tombach B, Schwindt W, Kugel H, Schilling M, Debus O, Möllmann F, Heindel W.: Acute and subacute intracerebral hemorrhages: comparison of MR imaging at 1.5 and 3.0 T – initial experiences. Radiology 232: 874-881 (2004)

Kloska SP, Nabavi DG, Gaus C, Nam EM, Klotz E, Ringelstein EB, Heindel, W. Acute stroke assessment with CT: do we need multimodal evaluation? Radiology 233: 79-86 (2004)

Michael N, Ostermann J, Sörös P, Schwindt W, Pfleiderer B. A subgroup of depressed patients presented altered habituation in the auditory cortex as measured by fMRI. Neuropsychobiol 49:5-9 (2004)

Pfleiderer B, Ohrmann P, Suslow T, Wolgast M, Gerlach AL, Heindel W, et al. N-Acteylacetate levels of left frontal cortex are associated with verbal intelligence in women but not in men: a proton magnetic resonance spectroscopy study. Neurosci 123:1053-1058 (2004)

Michael N, Erfurth A, Ohrmann P, Arolt V, Heindel W, Pfleiderer B. Metabolic changes within the left dorsolateral prefrontal cortex occurring with electroconvulsive therapy in patients with treatment resistant unipolar depression. Psychol Med (2003); 33:1277-1284.

Michael N, Erfurth A, Ohrmann P, Gösling M, Arolt V, Heindel W, et al. Acute mania is accompanied by elevated glutamate/glutamine levels within the left dorsolateral prefrontal cortex. Psychopharmacol (2003); 168:344-346.

Michael N, Erfurth A, Ohrmann P, Arolt V, Heindel W, Pfleiderer B. Neurotrophic effect of electroconvulsive therapy: a proton magnetic resonance study of the left amygdalar region in severely depressed elderly patients. Neuropsychopharmacol (2003); 28:720-725.

Michael N, Gösling M, Reutemann M, Kersting A, Heindel W, Arolt V, et al. Metabolic changes after repetitive transcranial magnetic stimulation (rTMS) of the left prefrontal cortex: a sham controlled proton magnetic resonance spectroscopy (1H-MRS) study of healthy brain. Eur J Neurosci (2003); 17:2462-2468.

 

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