Perioperative Medicine Network (PoMNet)
PoMNet - Kompetenznetzwerk zur Erforschung der perioperativen Morbidität und Mortalität
Hintergrund:
Unsere Arbeitsgruppe ist maßgeblich an einem
Forschungsprojekt beteiligt, welches auf einem Zusammenschluss aller Lehrstuhlinhaber des Faches Anästhesie
und Intensivmedizin in NRW basiert. Es handelt sich um
ein "Projekt zum Strukturaufbau eines Kompetenznetzwerkes zur Erforschung der perioperative Morbidität
und Mortalität (PoMNet)". Mit
diesem Kompetenznetzwerk entsteht eine exzellente Plattform für klinische Studien zu den
verschiedensten perioperativen Fragestellungen.
Bei deren Durchführung liegt die besondere Stärke unserer Abteilungen in der
Schlüsselstellung im OP, da hier nahezu alle operativen Patienten
von Anästhesisten behandelt werden. Hierdurch wird der Einschluss großer Patientenzahlen auch in
kürzester Zeit ermöglicht. Durchschnittlich
werden in jeder Anästhesieabteilung mehr als 20.000 Patienten pro Jahr behandelt. Das bedeutet
für PoMNet ein Fallaufkommen von mehr als
160.000 Patienten/Jahr. Alle beteiligten Universitätsklinika können durch
umfängliche Erfahrungen in der Durchführung klinischer
Studien einen hohen Qualitätsstandard bieten.
Das Kompetenznetzwerk
PoMNet hat die Aufgabe, Strukturen zu schaffen, die eine effizienten und qualitätsgerechten
Erforschung der perioperativen Morbidität und
Mortalität bei vertretbaren Kosten ermöglichen soll. Durch den Zusammenschluss aller
universitären Zentren in Nordrhein-Westfalen und bedingt durch die
geographische Nähe dieser, wird es uns möglich sein, entscheidende Synergieeffekte zu erzielen. Für
eine effiziente und kostengünstige
Datenerhebung soll eine EDV-gestützte Infrastruktur entwickelt werden, die einheitlich in allen Zentren
eingesetzt wird. Langzeitergebnisse können
kostengünstig mittels Telefoninterview durch ein in das PoMNet bereits eingebundenes und erprobtes "call
center" erhoben werden.
Von akademisch-wissenschaftlicher Seite soll PoMNet vor allem als Grundlage für genetische
Kopplungs- und Assoziationsstudien dienen. Für diese
genetisch-epidemiologischen Projekte ist zu erwarten, dass zusätzlich Drittmittel zur Unterstützung
eingeworben werden können (DFG, BMWF, EU). Durch
die Kombination von wissenschaftlichen genetisch-epidemiologischen Datenerhebungen mit klinischen Studien werden
sich Synergieeffekte ergeben, die von allen Beteiligten
vorteilhaft genutzt werden könnten.
Stand
des Vorhabens:
In intensiven vorbereitenden Arbeitsitzungen ist es gelungen, ein maschinenlesbares
NRW-PoMNet-Anästhesieprotokoll sowie die zugrunde liegende Datenbank zu
erstellen, das in allen Zentren eingesetzt werden kann und neben den klinischen Erfordernissen die Items für die
aktuell geplanten Studien innerhalb PoMNet enthalten.
In Kürze werden nach einem Probelauf in Münster die ersten Patienten eingeschlossen. Derzeit werden in
den einzelnen Zentren die Mitarbeiter über das
Vorhaben in speziellen Vortragsveranstaltungen ("PoMNet Flying Circus") informiert und vorbereitet.
Beteiligte Wissenschaftler:
Kooperationen:
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