Hämodynamik der Sepsis
Protektive Funktionen einer thorakalen Epiduralanästhesie in der Sepsis und beim Systemic Inflammatory
Response Syndrome (SIRS)
Projektbeschreibung:
Nachdem über Jahre hinweg versucht wurde, durch verschiedene vasokonstriktive Medikamente den
erniedrigten systemarteriellen Widerstand in der Sepsis
anzuheben, deuten nun tierexperimentelle aber auch humane Daten darauf hin, dass unter bestimmten Bedingungen eine
Vasodilatatortherapie in der Sepsis trotz erniedrigtem
mittleren arteriellen Druck zu einer erheblichen Verbesserung der Organdurchblutung führt. Schon zu einem
früheren Zeitpunkt wurde von unserer Gruppe dieser
Effekt diskutiert. Neben der systemischen Gabe von verschiedenen Medikamenten zur Vasodilatation (z.B.
NO-Donatoren oder Eicosanoide) kann auch durch eine Spinal- oder
Epiduralanästhesie eine Vasodilatation erreicht werden. Besonders mit einer gezielt eingesetzten thorakalen
Epiduralanästhesie kann eine Vasodilatation durch
Sympathokolyse im Abdominal- und Thorakalgebiet erreicht werden, ohne dass es durch Vasodilatation der unteren
Extremität zu einem erheblichen Blutdruckabfall
kommt.
Bislang wurden bei nicht-septischen Patienten bzw. Versuchstieren eine Vielzahl anderer positiver Auswirkungen einer
thorakalen Epiduralanästhesie beschrieben:
Es erscheint uns deswegen sinnvoll, die möglicherweise positiven Auswirkungen einer thorakalen
Epiduralanästhesie während der Sepsis bzw. dem SIRS
zu untersuchen.
Hierfür sollen Untersuchungen in
drei verschiedenen Spezies durchgeführt werden: endotoxämischen Schafen, septischen Ratten und im
klinischen Versuch bei septischen Patienten. Während
in dem Modell des endotoxämischen Schafs makrohämodynamische Untersuchungen stattfinden, sollen in
endotoxämischen Ratten insbesondere
Veränderungen der Mikrozirkulation durch eine Epiduralanästhesie in der Sepsis untersucht werden. Zu
einem späteren Zeitpunkt sollen dann klinische
Untersuchungen mit septischen Patienten folgen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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