Investitionstheorie
Investitionen bei nicht-flacher Zinsstrukturkurve
Bei diesem Forschungsprojekt untersuchen wir zwei spezielle Investitionsentscheidungssituationen unter der Zielsetzung der Kapitalwertmaximierung: die Optimierung
des Investitionszeitpunktes und die Optimierung einer einzelnen identischen Ersatzinvestition. Unter der gebräuchlichen und einfachen Annahme einer flachen
Zinsstruktur sind hierfür zwei Ergebnisse bekannt. Zum einen ist es niemals sinnvoll, eine Investition mit positivem Kapitalwert aufzuschieben, zum anderen gilt
das "general law of replacement", welches besagt, dass die optimale Nutzungsdauer der ersten Maschine kürzer als diejenige der zweiten ist. Wir zeigen,
dass diese beiden Resultate ihre Gültigkeit verlieren, wenn nicht-flache Zinsstrukturen betrachtet werden. Dazu geben wir Beispiele sowohl für den Fall
inverser als auch normaler Zinsstrukturkurven an und zeigen, warum diese Beispiele bei letzteren notwendigerweise komplizierter sind. Allgemeiner erhalten wir somit das
Ergebnis, dass die Annahme einer flachen Zinsstruktur für die untersuchten Entscheidungssituationen nicht unbedenklich ist und die bekannten Resultate, welche
zunächst allgemeingültig erscheinen, lediglich in Spezialfällen gelten.
Beteiligte Wissenschaftler:
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