Genossenschaftsidee heute
EDEKA-Gruppe: eine ökonomische Analyse der Entwicklung und ihrer Determinanten sowie ihrer Wettbewerbsfähigkeit
Die EDEKA-Gruppe ist ein freiwilliger Zusammenschluss selbständiger Einzelhandelskaufleute des Lebensmittelhandels und eine der größten
Kooperationsgruppen des Handels in Europa. In diesem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich die EDEKA-Gruppe seit ihrer Gründung unter den sich
ändernden Rahmenbedingungen entwickelt hat. Aus dem ursprünglichen, allein auf den gemeinschaftlichen Einkauf ausgerichteten Verbund hat sich im
Zeitraum von fast hundert Jahren eine starke Kooperationsgruppe entwickelt, die ihren Mitgliedern eine Vielzahl von Dienstleistungen bietet.
In
einer institutionenökonomischen Analyse wird die Genossenschaft als Organisationsform in dieser Branche untersucht, und es werden die Besonderheiten
herausgearbeitet. Dazu zählen vor allem die demokratischen, sozialen und persönlichen Elemente, die zur Senkung von Transaktionskosten beitragen
können. Auch die Möglichkeiten der Genossenschaftsmitglieder zur Absicherung ihrer spezifischen Investitionen und die draus resultierenden Quasirenten
werden untersucht.
Im Mittelpunkt des
Projekts steht der institutionelle Wandel der genossenschaftlichen Organisationsform. Es wird in einer dynamischen Analyse untersucht, wie sich die wechselnden
Rahmenbedingungen auf die gewählte Organisationsform ausgewirkt haben und welche Anpassungen stattgefunden haben. Dabei kommt den Determinanten der
Stabilität und Flexibilität eine besondere Bedeutung zu. Stabilität ist erforderlich, um die notwendige Binnenstabilisierung zu gewährleisten und
Systemvertrauen zu schaffen. Gleichzeitig muss flexibel auf sich wandelnde Rahmenbedingungen reagiert werden. Dieser trade-off ist notwendig, damit eine
Organisationsform effizient im Wettbewerb bestehen kann. Anhand der Unternehmensgeschichte der EDEKA-Gruppe wird die Wirkungsweise dieser Faktoren analysiert.
Beteiligter Wissenschaftler:
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