DFG-Projekt:
Gemeinsam Essen - die neutestamentlichen Traditionen vom Herrenmahl im Kontext antiker Mahlkultur
Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt "Herrenmahl und Gruppenidentität. Konditionen gemeinsamen Essens als Indikatoren für eine
gesellschaftliche Option" möchte den momentan stagnierenden Diskurs über das Thema "Gemeinsam Essen" unter Rückgriff auf die ältesten
Quellen und einer zugespitzt religionssoziologischen Perspektive aufbrechen und produktiv weiterführen. Dabei geht es in erster Linie nicht um eine
systematisch-theologische Reflexion der Bedeutung der Mahlsubstanzen, sondern vielmehr um die mit dem gemeinsamen Mahl verbundenen Strategien zur Stabilisierung von
Gruppenidentität.
Anhand ausgewählter Texte aus dem Neuen Testament
sowie aus der Umwelt des NT wird für die urchristlichen Gruppen eruiert, wie sie sich durch ihre unterschiedlichen Mahlgewohnheiten gegenüber der
jüdischen Mutterreligion, paganen Gruppierungen in den hellenistischen Städten sowie gegenüber den eigenen "Brudergemeinden" zu behaupten bzw.
in dieses Gefüge einzuschreiben versuchen. Die Analysen zielen darauf ab, sowohl die identitätsstiftende Kraft als auch den gesellschaftlichen Anspruch der
Mahlkonzeptionen wahrzunehmen. Im
Zusammenhang des Projektes entsteht in Kooperation mit der Universität Innsbruck (BILDI) eine Spezial-Datenbank, in der die bisherige Forschung zum Herrenmahl
dokumentiert und die entsprechenden Aufsätze und Monographien mit Hilfe von Abstracts vorgestellt werden.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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