DFG-Projekt: Bibelverständnis und Bibelkenntnis in Deutschland
Seit Beginn des Jahres 2004 wird in einem interdisziplinären Forschungsprojekt zusammen mit dem Institut für Christliche Sozialwissenschaften das
alltägliche Bibelverständnis (in Deutschland) erforscht, wobei exegetische und soziologische Methoden fruchtbar kombiniert werden. Eine Förderung durch
die DFG ermöglicht dieses Forschungsvorhaben.
Ziel des Projektes ist es herauszufinden, in welchen
Situationen Menschen heute biblischen Texten begegnen, welches (Vor-)Verständnis sie von der Bibel mitbringen und wie sie biblische Texte interpretieren, also kurz
welchen Zugang zu und Umgang mit biblischen Texten sie haben und welche Relevanz sie diesen Texten zusprechen. Ein Hauptaugenmerk wird darauf liegen, ob und wenn ja
welche Abhängigkeiten zwischen (Vor-)Verständnissen, methodischem Vorgehen und konkreten Auslegungen festgestellt werden können.
Um herauszufinden, ob Vorverständnisse und (davon u.U. abhängige) Textauslegungen milieuspezifisch variieren, sind 17 Gruppendiskussionen (Datenerhebung
mittels Gruppendiskussionsverfahren) in entsprechenden Milieus verteilt im Bundesgebiet durchgeführt worden, die anschließend mittels rekonstruktiver
Auswertungen analysiert werden.
Zielsetzung ist die Rekonstruktion unterschiedlicher Typen von "Alltagsexegesen" und auf der Grundlage eines komparativen Vergleiches die Erstellung einer Typologie. Für
jede Gruppe soll ermittelt werden, nach welcher Hermeneutik sie an die Texte herangehen, um daraufhin Möglichkeiten zu erkunden, ob sich Anknüpfungspunkte
zu gegenwärtigen Methoden der wissenschaftlichen Exegese finden lassen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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