Der zur Schriftengruppe der "Apostolischen Väter" gehörende Barnabasbrief besteht nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung weitgehend aus
vorgegebenen, schulmäßig entstandenem Material. Gleichwohl ist die Einordnung der hier vorausgesetzten schulmäßigen Exegese mit ihrer
intensiven Aneignung alttestamentlicher und jüdischer Überlieferung bei gleichzeitig scharf antijüdischer Frontstellung in die Geschichte des
Christentums der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts schwierig, da unmittelbare Voraussetzungen nur schwer erkennbar sind. Das langfristig angelegte Projekt
dient zur Vorbereitung eines Kommentares in der Reihe "Handbuch zum Neuen Testament" und soll dort den Kommentar von H. Windisch von 1920 ersetzen.