Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
|
Freiherr-vom-Stein-Institut, Wissenschaftliche Forschungsstelle des Landkreistages Nordrhein-Westfalen an der Universität Münster Von-Vincke-Straße 10 48143 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Janbernd Oebbecke |
Tel. (0251) 41 85 7 - 0
Fax: (0251) 41 85 7 - 20 e-mail: fsi@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Jura.fsi/ |
|
Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Forschergruppen
|
||||
Haushaltsrecht im Umbruch eine Untersuchung der
Erfordernisse einer sowohl demokratisch legitimierten
Das Haushaltsrecht ist im Umbruch. Nicht zuletzt geht es um den haushaltsrechtlichen
Beitrag zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Bislang ist die Diskussion
vorwiegend unter verwaltungsbetriebswirtschaftlichen und verwaltungspolitischen
Gesichtspunkten geführt worden. Die rechtswissenschaftliche Relevanz der Reform blieb im
Hintergrund, obwohl deren Umsetzung längst im Gange ist. Diesem Mangel will das
Freiherr-vom-Stein-Institut abhelfen. Hermann Pünder, bis zur Übernahme des Lehrstuhls
für
Öffentliches Recht, Verwaltungswissenschaft
und Rechtsvergleichung an der Hamburger
Bucerius Law School Leiter des Instituts,
zeigt in seiner Münsteraner Habilitationsschrift am
Beispiel der nordrhein-westfälischen
Kommunalverwaltung auf, inwieweit mit
verwaltungsorganisatorischen Maßnahmen
verknüpfte Änderungen des Haushaltsrechts
unter Beachtung des Demokratieprinzips
und der Erfordernisse von Effektivität und Effizienz
zu einer verbesserten
Erfüllung der Aufgaben der öffentlichen Hand beitragen.
Das Raster der Untersuchung bilden die von der Reform erfassten Bereiche des hergebrachten
Haushaltsrechts - also sowohl Aufstellung und Durchführung des Haushaltsplans
als auch Rechnungslegung und -prüfung. Eine ausführliche Analyse des
geltenden Rechts belegt dessen Vorzüge, macht aber auch den Reformbedarf deutlich.
Eingehend werden unter Zugrundelegung der Prämissen der demokratischen Legitimation,
Effektivität und Effizienz die einzelnen Bestandteile der Reform gewürdigt:
Produktorientierung, Ressourcenverbrauchskonzept (doppischer Haushalt), Stärkung
dezentraler Verwaltungseinheiten (Zusammenführung von Fach- und
Ressourcenverantwortung), veränderte Schwerpunkte der politischen Führung, Controlling.
Die Ergebnisse der Abwägung werden nicht nur
ausführlich erläutert, sondern abschließend auch in Form rechtssatzförmig
formulierter "Empfehlungen" für eine Neugestaltung des Haushaltsrechts
(Gemeindeordnung, Gemeindehaushaltsverordnung,
Gemeindekassenverordnung) dokumentiert.
Es darf erwartet werden, dass die Arbeit bei
den Parlamenten und Verwaltungen
aller Ebenen sowie in der Wissenschaft auf großes
Interesse stoßen
wird, zumal das umfangreiche Werk die kaum noch überschaubare Reformliteratur
verarbeitet und auch die Maßnahmen berücksichtigt, die bereits in die
Praxis umgesetzt sind.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen:
Herausgeberschaften 2001
Herausgeberschaften 2002
|
||||